Als Trainer-Überflieger bei Leverkusen ist Xabi Alonso gerade in aller Munde. Der 42-Jährige ist aber auch einer der berühmtesten Söhne von Real Sociedad San Sebastian. Seine erfolgreiche Karriere als Spieler begann Alonso einst beim baskischen Klub.
In der letzten Saison vor seinem Wechsel zu Liverpool, wo er den ersten von zwei Champions-League-Titeln errang, mischte der Mittelfeldmann mit Real Sociedad die «Königsklasse» auf. Im Februar 2004 hiess der Gegner im Achtelfinal Olympique Lyon.
Die Franzosen setzten dem Lauf des Überraschungsteams aus dem Nachbarland ein Ende. Unter der Führung von Captain Patrick Müller entschieden sie sowohl Hin- als auch Rückspiel mit 1:0 für sich.
PSG: Verabschiedet sich Mbappé mit dem «Henkelpott»?
Ziemlich genau 20 Jahre danach tummeln sich die Basken erstmals wieder unter den 16 besten Teams Europas. Und schicken sich erneut an, dem Branchenprimus aus Frankreich ein Bein zu stellen. Obwohl Real Sociedad sich als Gruppenerster (vor Yann Sommers Inter Mailand) für den Achtelfinal qualifizierte, ist es gegen PSG Aussenseiter.
Das Team von Trainer Luis Enrique nimmt den nächsten Anlauf, den begehrten «Henkelpott» an die Seine zu bringen. In der wohl letzten Saison mit Superstar Kylian Mbappé, der mit Real Madrid flirtet, soll es endlich klappen. Zuletzt mussten die Pariser allerdings zweimal im Achtelfinal die Segel streichen.
Torflaute bei Real Sociedad
Grosse Chance für San Sebastian also? Der Tabellensiebte in Spanien tritt im Parc des Princes nicht unbedingt mit breiter Brust an. Die Liga-Hauptprobe gegen Osasuna ging ohne den angeschlagenen Goalgetter Mikel Oyarzabal 0:1 verloren, davor gab es in Meisterschaft und Cup dreimal ein 0:0.
Trainer Imanol Alguacil dürfte hoffen, dass die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung Takefusa Kubo Flügel verleiht. Der japanische Wirbler, der vor anderthalb Jahren von Real Madrid gekommen war, band sich vorzeitig bis 2029 an den Klub.
Als legitimer Alonso-Nachfolger bei Real Sociedad gilt allerdings eher Ersatz-Captain Mikel Merino, der im Mittelfeld die Fäden zieht und auch im spanischen Nationalteam schon seine Spuren hinterlassen hat. Vielleicht führt das Champions-League-Abenteuer unter seiner Regie ja noch etwas weiter als 2004.