Bei der Hauptprobe für das Hinspiel im Achtelfinal der Champions League hat die Dortmunder Verteidigung funktioniert. Gegen Frankfurt gewann man am Freitag in der Bundesliga mit 4:0. Das Problem aus Schweizer Sicht: Innenverteidiger Manuel Akanji sass 90 Minuten auf der Bank. Er musste von dort aus zusehen, wie sein Ersatz Lukas Piszczek das 1:0 erzielte.
Von der Nummer 1 zur Nummer 5?
Obwohl Akanji in dieser Saison fast immer zur Startelf gehörte, liessen die deutschen Medien zuletzt kein gutes Haar am Winterthurer. Noch in der vergangenen Saison war Akanji die unbestrittene Nummer 1 unter den BVB-Innenverteidigern gewesen. Nun hat sich die Situation dramatisch verändert:
- Im Sommer verpflichteten die Borussen Mats Hummels , der Akanji den Spitzenplatz abnahm.
- Der 20-jährige Dan-Axel Zagadou hat sich in dieser Saison gut entwickelt und scheint seit Dezember am Schweizer vorbeigezogen zu sein.
- Im Winter verstärkte sich der BVB mit dem polyvalent einsetzbaren Emre Can . Die Bild schrieb damals, dass Dortmund plane, die Juventus-Leihgabe in der Innenverteidigung einzusetzen – anstelle von Akanji.
- Piszczek spielte zuletzt regelmässig in der 3er-Abwehr und war gegen Frankfurt Torschütze und Captain. Die Formkurve des 34-Jährigen zeigt nach oben.
Spielt Akanji gegen PSG?
Fakt ist, dass Akanji über die ganze Saison gesehen in 29 von 32 Pflichtspielen in der Startformation stand. Gut möglich also, dass Trainer Lucien Favre den Schweizer Nationalspieler auch im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals von Anfang an spielen lässt. Dann könnte Akanji gleich ganz Europa beweisen, dass er nicht die Nummer 5 in der Innenverteidiger-Hierarchie des BVB ist.
Champions League
Sendebezug: Abendbulletin vom 14.02. um 22:00 Uhr auf Radio SRF 3