Achtelfinalqualifikation, der Gang in die Europa League oder das vorzeitige Aus: Für Salzburg ist vor der Auswärtspartie gegen die AC Milan noch jedes Szenario möglich. Die Equipe um den Schweizer Torhüter Philipp Köhn und Nati-Stürmer Noah Okafor hat ihr Schicksal aber in der eigenen Hand.
Mit einem Sieg im San Siro qualifiziert sich Salzburg neben Gruppensieger Chelsea für die K.o.-Phase. Es wäre nach der vergangenen Saison der zweite Achtelfinal-Einzug in Folge. «Es ist doch cool, einen Final spielen zu können. Wenn wir in die Achtelfinals wollen, müssen wir gewinnen. Das ist zu schaffen», lässt sich Okafor vor dem Showdown zitieren.
Torflaute rechtzeitig beendet
Das hingegen ist leichter gesagt als getan. Noch nie feierte ein österreichischer Klub im Europacup im Mailänder San-Siro-Stadion einen Auswärtssieg. Bislang gab es zwei Remis und zehn Niederlagen für Österreichs Klubmannschaften. Ein Unentschieden würde am Mittwoch immerhin für die Europa League reichen.
Mit drei Toren in den ersten drei Champions-League-Partien hatte Okafor regen Anteil daran, dass die Salzburger überhaupt noch im Rennen um den Achtelfinal sind. Und der 22-Jährige scheint bereit für die «Finalissima»: Nach einer längeren Durststrecke hat Okafor eine Serie von fünf torlosen Spielen rechtzeitig beendet. Am Wochenende erzielte er den einzigen Treffer beim erknorzten 1:0-Sieg gegen Schlusslicht Hartberg.
Grosse Unterstützung aus der Heimat
Salzburg kann im San Siro auf die Unterstützung zahlreicher mitgereister Fans zählen. Rund 4000 Supporter sollen die Reise nach Italien mitmachen. Laut Klubangaben ist dies die höchste Zahl an Auswärtsfans seit dem Red-Bull-Einstieg im Jahr 2005.
Leipzig braucht noch einen Punkt
Auch in der Gruppe F, in der Real Madrid schon sicher weiter ist, kommt es zwischen Schachtar Donezk und RB Leipzig zu einem Spiel um Platz 2. Die Ukrainer können mit einem Heimsieg die Deutschen in der Tabelle noch überholen. Leipzig reicht ein Unentschieden, um weiterzukommen. Diesen Punkt müssen die Deutschen in Warschau aber zuerst holen. Das erste Duell gegen Schachtar endete in Leipzig mit einer 1:4-Abfuhr für den Bundesligisten.