Der BVB hatte die Bundesliga stark eröffnet – mit einem 3:0 über Mönchengladbach. Es folgte ein Taucher gegen Augsburg. Nach zwei weiteren Liga-Siegen setzte es eine 1:3-Niederlage bei Lazio ab.
Ist also der klare 3:0-Erfolg im Revierderby gegen Schalke ein schlechtes Omen für die Champions-League-Partie am Mittwoch gegen Zenit? Eine weitere Niederlage würde den nominellen Kopf der Gruppe F in arge Schwierigkeiten bringen.
Das M-Wort ...
Man hat sich an die launisch-schwankende Leistungskurve des BVB der letzten Jahre gewohnt. Oder wie Marco Reus das in den Medien vielzitierte Problem der Dortmunder – fehlende Mentalität – in einem Interview vor rund einem Jahr abschmetterte: «Das geht mir so auf die Eier mit eurer Mentalitätsscheisse!»
Doch das «M-Wort» wurde bei der Pleite in Rom wieder bemüht. Die Borussen schienen schlicht gedanklich nicht auf der Höhe, primär in Halbzeit 1. «Wir reden darüber, wir wissen es, kriegen es aber nicht behoben», gestand Abwehrchef Mats Hummels.
Trainer Lucien Favre resümierte: «Das war zu wenig und darf nicht passieren.» Sein Team litt in Italiens Hauptstadt in der Defensive zudem an Personalmangel. Im Heimspiel gegen Zenit wieder dabei ist hingegen Manuel Akanji. Der Nati-Verteidiger hatte nach überstandener Corona-Quarantäne gegen Schalke mit dem «Dosenöffner» zum 1:0 geglänzt.
... und die T-Frage
Favre seinerseits hatte aber auch – zur Verwunderung vieler Beobachter – eine veritable Torhüterdiskussion vom Zaun gebrochen. Nachdem Stammkeeper Roman Bürki Mitte Oktober von einem Infekt und einer Hüftverletzung genesen war, musste er auf der Bank Platz nehmen. Auch bei Lazio, wo Marwin Hitz den Vorzug erhielt. Im Nachgang zum Sieg gegen Schalke, bei welchem Bürki ins Tor zurückkehrte, vermied Favre ein klares Bekenntnis.
Ob nun Bürki wieder die Nummer 1 sei, wollte eine ZDF -Reporterin wissen. Favres säuerliche Replik: «Ihre Frage gefällt mir nicht.»