Zum Inhalt springen

Vor Rückspiel gegen Porto Beweist Havertz sein Talent jetzt auch in der «Königsklasse»?

Kai Havertz hat sich bei Chelsea seit seinem Wechsel schwergetan. Zuletzt drehte der Deutsche aber mächtig auf.

Kai Havertz
Legende: Konnte gegen Crystal Palace endlich wieder jubeln Kai Havertz. imago images

Was musste sich Kai Havertz seit seinem Transfer für kolportierte 80 Millionen Euro zu Chelsea – noch nie hatte der Klub mehr für einen Spieler ausgegeben – Kritik, Spott und Hohn wegen seinen durchzogenen Leistungen anhören lassen? Der hochgelobte deutsche Nationalspieler kam beim Londoner Starensemble einfach nicht auf Touren. Nur 2 Tore in 23 Premier-League-Partien sprechen eine deutliche Sprache.

Doch am vergangenen Wochenende zeigte der 21-Jährige endlich, weshalb Chelsea so viel Geld gezahlt hat, um ihn von Bayer Leverkusen loszueisen: Beim 4:1 in der Premier League im Londoner Derby bei Crystal Palace zeigte Havertz sein bislang bestes Spiel im «Blues»-Trikot. 2. Ligator, das erste unter Trainer Thomas Tuchel, dazu die 5. Vorlage und jede Menge Spielwitz: «Ich bin glücklich», sagte Havertz erleichtert nach «schwierigen Monaten» mit Corona- und Verletzungspause.

TV-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Ab Mitternacht in der Nacht auf Mittwoch zeigen wir Ihnen auf SRF zwei in der Sendung «Champions-League-Goool» alle Tore und alle wichtigen Szenen der beiden ersten Viertelfinal-Rückspiele.

Auch gegen Porto in Topform?

Sein ganz persönlicher Befreiungsschlag kommt genau zum richtigen Zeitpunkt: Mit dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League in Sevilla gegen den FC Porto am Dienstag steht Chelsea vor einer entscheidenden Begegnung. «Die Jungs müssen liefern, ganz einfach. Wenn sie liefern, spielen sie für Chelsea», sagte Tuchel unmissverständlich.

Im Hinspiel, welches die Engländer dank einer effizienten Leistung 2:0 gewannen, hatte Havertz nicht geliefert, weshalb Tuchel sich gezwungen sah, seinen Landsmann nach der Partie zu kritisieren: «Ehrlich gesagt muss er jetzt mal zeigen, dass er es besser kann», meinte der Coach streng: «Er hat herausragende Qualitäten, aber es besteht immer noch Raum für Verbesserungen.» Havertz müsse vor dem Tor «skrupelloser» werden.

Spieler mit dem «gewissen Etwas»

Die ewige Kritik an der Körpersprache des Hochtalentierten kann Tuchel hingegen nicht nachvollziehen. «Er ist nicht der emotionale Typ, der die ganze Zeit mit seinem Gegenspieler kämpfen muss, um sein Bestes zeigen zu können», betonte er. Havertz habe das gewisse Etwas – und er wolle, dass er das zeigt.

Tue er das regelmässig, könne der ehemalige Leverkusener «ein wichtiger Spieler für Chelsea werden». Havertz selbst ist sich durchaus bewusst, dass seine Leistungen konstanter werden müssen. Nach dem Palace-Spiel «wäre es einfach zu behaupten, dass ich auf meinem Top-Niveau bin», sagte er, «aber ich muss es öfter beweisen». Aus Sicht der Chelsea-Anhänger am besten schon am Dienstag gegen Porto.

Champions League

SRF zwei, sportlive, 07.04.2021, 20:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel