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Neymar soll nichts weniger als den Rekordweltmeister Brasilien beim Confederations Cup – und vor allem bei der Heim-WM im kommenden Sommer – zum Triumph führen.
3 Minuten brauchte der 21-Jährige in der Auftaktpartie gegen Japan, um den hohen Erwartungen ein erstes Mal gerecht zu werden und das Publikum im Nationalstadion von Brasilia in Jubelstürme ausbrechen zu lassen. Mit einem Traumtor aus 20 Metern legte er den Grundstein zum 3:0-Sieg über die Asiaten.
Zwei Geniestreiche setzen der Partie den Stempel auf
Gegen Angstgegner Mexiko liess sich Neymar 9 Minuten Zeit, ehe er eine Volley-Abnahme in die Maschen hämmerte. Nach der fulminanten Startphase flaute das Spiel der «Seleçao» aber ab. Brasilien verwaltete seinen Vorsprung auf wenig überzeugende Art und Weise. Es brauchte erneut einen Geniestreich von Neymar, um die Partie definitiv zu entscheiden.
Der brasilianische Stürmer nahm in der 93. Minute Anlauf, liess zwei mexikanische Verteidiger an der Grundlinie stehen und legte mustergültig für Teamkollege Jo auf – eine Vorarbeit von Weltklasse-Format. «Neymar wird nicht zu den 10 Besten der Welt gehören, sondern zu den 3 Besten», lobte Trainer Luiz Felipe Scolari seinen Matchwinner. Neymar hatte eindrücklich bewiesen, wie sehr Brasilien von ihm abhängig ist.
Das Experiment Barcelona
Die Art und Weise, wie Neymar den Ball streichelt und seine Gegner vernascht, erinnert an den besten Spieler der Welt, an Lionel Messi. Mit dem Argentinier wird Neymar, der von fast allen grossen Klubs Europas begehrt worden war, künftig in Barcelona zusammenspielen.
Ob die Liaison des extrovertierten Jungstars mit den Katalanen eine glückliche sein wird, darüber gibt es unterschiedlichste Prophezeiungen. Spielerisch könnten sich Messi und Neymar durchaus ergänzen. Während Messi seine Gegner bevorzugt im Zentrum vernascht, dribbelt Neymar den Kontrahenten auf den Flanken Knöpfe in die Beine. Die Fussballfans auf beiden Seiten des Atlantiks dürfen gespannt sein.
Keine grossen Sprüche
Nota bene gibt sich Neymar dieser Tage in der Öffentlichkeit alles andere als abgehoben. Vor dem Spiel gegen Mexiko solidarisierte er sich mit den Protestierenden in Brasilien: «Ich habe hier Familie und Freunde. Ich will ein faireres und EHRLICHERES Brasilien», liess er über das soziale Netzwerk Instagramm verlauten.
Und seine Leistung auf dem Platz kommentierte Neymar ganz im Stile eines Profis: «Es ist nicht wichtig, wer die Tore schiesst. Wichtig war, dass wir gut gespielt haben.» Die diplomatischen Floskeln sind nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig. Denn Brasilien wird mit grösster Wahrscheinlichkeit genau auf seine Tore und Vorlagen angewiesen sein, wenn es die hohen Erwartungen der Bevölkerung in diesem und im nächsten Sommer erfüllen will.