Zum Inhalt springen

Achtelfinal Conference League Basel verliert gegen dominantes Marseille nur mit 1:2

  • Der FC Basel verliert im Achtelfinal-Hinspiel der Conference League gegen Olympique Marseille mit 1:2.
  • Kämpferische Basler bleiben auswärts weitestgehend chancenlos, Sebastiano Esposito erzielt den glücklichen Anschlusstreffer.
  • Damit hat die letzte in einem europäischen Wettbewerb verbliebene Schweizer Mannschaft fürs Rückspiel von nächster Woche trotzdem noch gute Chancen.

Erst in den letzten 10 Minuten kam beim FCB noch einmal Hoffnung auf. Beim Stand von 0:2 und deutlicher Unterlegenheit gelang Sebastiano Esposito tatsächlich ein Lucky Punch. Der 19-jährige Italiener erzielte den Anschlusstreffer in souveräner Manier (80.), nachdem er von Wouter Burger herrlich lanciert worden war.

Nach diesem Tor gegen den Spielverlauf verspürten die Basler erstmals in dieser Partie etwas Aufwind. Der Ausgleich, der dann doch zu schmeichelhaft gewesen wäre, gelang aber nicht mehr. Erst verhinderte Marseille-Goalie Steve Mandanda in extremis ein Eigentor, dann zögerte Tomas Tavares im gegnerischen Strafraum zu lange.

Milik glänzt als Doppeltorschütze

Vor dieser Schlussphase hatten die Gäste einen deprimierenden Abend erlebt. Angriff um Angriff rollte auf ihr Tor zu, bei nur knapp 30 Prozent Ballbesitz hatten sie kaum einmal Zeit zum Durchschnaufen. Olympique Marseille blieb hartnäckig, auch wenn Torwart Heinz Lindner parierte, auch wenn ein Basler mehr als einmal noch auf der Linie retten konnte.

Ein erstes dickes Ausrufezeichen setzte Cengiz Ünder, dessen Schuss nach einem schnellen Angriff nur den Pfosten traf (8.). Nach einem Eckball wurde es vor dem Basler Tor wieder gefährlich: In einem Durcheinander jagte Andy Pelmard dem ballführenden Mattéo Guendouzi hinterher und traf ihn mit seinem ungestümen Einsteigen am Kopf. Den fälligen Penalty verwandelte Arkadiusz Milik dann ganz cool mit einem Schuss in die Mitte zum 1:0 (19.).

Auch in der Folge war Marseille spielbestimmend, bei den Gästen sorgte vor dem Esposito-Goal einzig Dan Ndoye zweimal für ein Lebenszeichen:

  • 32. Minute: Als alle Olympique-Spieler schon dachten, dass Abseits gepfiffen wird, spielen die Basler munter weiter. Der Ball kommt zu Ndoye, der aus spitzem Winkel nur ins Aussennetz schiesst.
  • 45. Minute: Der 21-jährige Flügelspieler zieht von der Strafraumgrenze ab, Marseille-Goalie Mandanda muss erstmals eingreifen und klärt zum Eckball.

In der 2. Hälfte kam von harmlosen Baslern neben aufopferungsvoller Defensivarbeit lange gar nichts, dagegen war in der 68. Minute einer von vielen französischen Angriffen zum 2:0 erfolgreich: Nach einem schnellen Vorstoss liess Lindner nach vorne abprallen und Milik versorgte den Ball im Nachschuss unhaltbar in den Maschen.

Dass für den FCB am Ende nur eine 1:2-Niederlage resultierte, war glücklich. Um im drittklassigen Wettbewerb nicht im Achtelfinal zu scheitern, wird sich der FCB im Rückspiel in einer Woche im St. Jakob-Park gegen den starken Gegner aus der Ligue 1 steigern müssen.

Die FCB-Spieler sind optimistisch. So sagte etwa Noah Katterbach nach dem Spiel: «Das 1:2 ist ein super Ergebnis für uns. Zuhause mit unseren Fans im Rücken können wir dann versuchen, das Duell für uns zu entscheiden und in den Viertelfinal einzuziehen.»

Conference League

Radio SRF 1, Abend-Bulletin, 10.3.2022, 22:06 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel