Das europäische Überwintern ist für den FC Basel Pflicht. Während die Kontrahenten in der Gruppenphase der Conference League noch mit wenig Glamour verbunden sind, gehen die Namen der möglichen Gegner – darunter auch die Gruppendritten der Europa League – schon leichter über die Zunge. Gleichzeitig vergrössert sich das Schaufenster, in dem der FCB seine Talent-Auswahl nur allzu gerne präsentieren möchte.
«Rot-Blau» ist nach Halbzeit der Gruppenphase eigentlich auf Kurs. Die Basler führen die Gruppe punktgleich mit Jerewan an und haben das Weiterkommen in den eigenen Füssen. Und dennoch reist das Team von Trainer Alex Frei nicht ohne Sorgenfalten in die slowakische Hauptstadt.
Sollten die Basler gegen Slovan Bratislava nach der Heimpleite vor einer Woche auch auswärts verlieren, droht der Fall auf den dritten Tabellenrang. Bei den zwei ausstehenden Partien – darunter die lange Auswärtsreise nach Jerewan – stünden die Basler unter immensem Druck.
Slovan Bratislava setzt Prioritäten
Resultatmässig ist die Hauptprobe sowohl Basel als auch Slovan missglückt. Die 0:4-Niederlage gegen Trencin scheint der slowakische Tabellenführer aber fast einkalkuliert zu haben. Trainer Vladimir Weiss liess von den Leistungsträgern einzig seinen gleichnamigen Sohn und Captain sowie Goalie Adrian Chovan von Beginn an auflaufen.
Die 0:1-Pleite in Lugano lag den FCB-Spielern da schon eher auf dem Magen. Statt mit Schwung in die nächste englische Woche zu starten, dürfte der uninspirierte Auftritt in der Sonnenstube der Schweiz die unerfahrene Truppe eher verunsichert haben.