Slask Wroclaw dürfte im hiesigen Fussball wenig bekannt sein. Doch St. Gallens Gegner in der 3. Qualifikationsrunde zur Conference League sollte man nicht unterschätzen. Im letzten Jahr verpasste Slask den Titel in der polnischen Ekstraklasa hinter Jagiellonia nur um Haaresbreite.
Die Stärken des Klubs, der 1947 als Sportverein der Armee als Pionierzy Wroclawia gegründet wurde und seit 1957 Slask heisst, liegen in der Defensive. In 34 Partien kassierten die Schlesier in der letzten Saison nur 31 Gegentreffer.
In dieser Saison läuft es dem polnischen Meisterschaftszweiten indes noch nicht nach Wunsch. Der Abgang des spanischen Toptorschützen Erik Exposito nach Katar konnte noch nicht aufgefangen werden. Zwar schaffte man in der 2. Conference-League-Quali-Runde gegen den FC Riga die Wende nach verlorenem Hinspiel. In der heimischen Liga holte man in 2 Partien aber erst 1 Punkt. Das letzte Spiel gegen Radomiak wurde am Sonntag verschoben. Ausgeruht dürfte St. Gallens Gegner also sein.
Ob die polnische Abwehr so auch gegen den FCSG standhalten kann? Die Offensive der «Espen» hat sich in den ersten 5 Spielen schliesslich regelrecht warmgeschossen. Nach dem 0:1 in Winterthur traf man in 3 von 4 Partien je 4 Mal – so stellte man auch gegen Tobol Kostanay in der 2. Quali-Runde schon im Heimspiel mit einem 4:1 die Weichen. Unter dem neuen Trainer Enrico Maassen haben besonders die Stürmer Chadrac Akolo (3 Tore), Willem Geubbels (2) und Moustapha Cissé (2) schnell die Form gefunden.
Klar ist schon, dass der Sieger des Duells in den Playoffs auf Trabzonspor oder Rapid Wien trifft.