Genesio Colatrella wird an der Seitenlinie des FC Zürich keine Verschnaufpause gegönnt. Der Interimstrainer verlebt beim Schweizer Meister in dieser Position zwar vorerst nur ein Engagement auf Zeit, doch dieses hat es wahrlich in sich.
Nach Colatrellas Einstand im Stadtderby, wo der Schweizer Meister immerhin ein Unentschieden holte, haben die Zürcher nun am Donnerstagabend in der Europa League die hohe Hürde Eindhoven vor sich stehen.
Keine falsche Scheu zeigen
Gegen die PSV tritt der FC Zürich nach einem Auftritt im St. Galler Exil und im norwegischen Bodö erstmals in der Gruppenphase im heimischen Letzigrund an. «Wir wollen dieses Spiel auch geniessen», äusserte sich Colatrella denn auch vor dem Duell mit dem Dritten der niederländischen Eredivisie.
Mehr als nur schöne Erinnerungen sollen es dann aber doch werden, wenn es nach dem FCZ-Übungsleiter geht. «Wir wollen noch einmal einen Schritt vorwärts machen.» Heisst konkret: Keine falsche Scheu ob des prominenten Gegners zeigen und «die 90 Minuten nutzen, um unsere Chance wahrzunehmen».
Offensiv starke Gäste
Auch FCZ-Mittelfeldstratege Antonio Marchesano zollt dem «Top-Gegner» Eindhoven den nötigen Respekt, ortet bei den Niederländern, die vor allem im Angriffsspiel ihre Stärken aufweisen, aber auch Schwachstellen: «Sie machen einige Fehler, die wir ausnutzen wollen.»
Und wie steht der Routinier eigentlich zum neuen Chef an der Seitenlinie? «Er hat die Mannschaft sofort verstanden», lobt Marchesano den 50-jährigen Colatrella. Es sei zwar erst wenig Zeit vergangen, in welcher der Trainer seine Mannschaft betreut habe, «aber wir arbeiten bereits sehr gut zusammen», konstatierte Marchesano.
Am Donnerstag soll diese Arbeit endlich das langersehnte Erfolgserlebnis bringen. Denn wie in der heimischen Liga stehen die Zürcher nach zwei Niederlagen auch auf internationalem Parkett am Tabellenende.