Am Donnerstag entscheidet das Exekutivkomitee der Uefa in Nyon über die Vergabe der Endrunde 2024. Im Zweikampf mit der Türkei gilt Deutschland als Favorit.
Die DFB-Delegation um Botschafter Philipp Lahm und Präsident Reinhard Grindel reiste selbstbewusst an. Die Prognosen deuten auf einen Sieg hin, wenn auch einen knappen.
Hoffnung macht den Deutschen der Uefa-Evaluationsbericht, in dem der DFB besser bewertet wurde als die Türkei. Menschenrechte und wirtschaftliche Verlässlichkeit sind die deutschen Pluspunkte. Eine Garantie bietet das technische Zeugnis aber nicht. Katar schnitt vor der Vergabe der WM 2022 mit Abstand am schlechtesten ab und bekam den Zuschlag der Fifa.
Dreimal scheiterte die Türkei bereits mit einer EM-Bewerbung (2008, 2012 und 2016). Jetzt setzt man auf die Erschliessung neuer Märkte als Tor gen Osten.
DFB-Präsident Grindel könnte eine Niederlage – ausgerechnet gegen die Türkei – den Job kosten. Seine Position ist nach dem WM-Debakel und einem miserablen Krisenmanagement im Fall Mesut Özil ohnehin geschwächt.