Zum Inhalt springen

Eine Frage der Energiereserven Yakin relativiert die magere Leistung

Das Schweizer Nationalteam hat mit dem 2:1 in der EM-Quali in Andorra keinen Ruhm erlangt. Doch das fällt in der Endabrechnung nicht ins Gewicht.

In der Ausscheidung zur EM-Endrunde 2024 in Deutschland steht die Schweiz nach 3 Auftritten noch immer mit blütenweisser Weste da. Sie führt die Gruppe I mit dem Punktemaximum und 2 Zählern Vorsprung auf den nächsten Gegner Rumänien (Montag um 20:45 Uhr in Luzern – live bei SRF) an.

Einziger Makel: Ausgerechnet gegen das nominell schwächste Team in der Gruppe musste die Nati beim 2:1 in Andorra nach bislang 247 torlosen Minuten den ersten Gegentreffer in der laufenden Kampagne hinnehmen.

Wer ständig im Ballbesitz ist, braucht auch viel Energie. Es ist klar, dass irgendwann mehr Fehler passieren.
Autor: Murat Yakin ordnet das Nachlassen ein

«Andorra hatte eigentlich nur eine Chance, aber da geht der Ball gleich rein», meinte Nationalcoach Murat Yakin hinterher. Die Szene hatte er kurz nach dem Abpfiff noch nicht genau analysiert. «Seitliche Freistösse sind aber generell schwierig zu verteidigen», so der 48-Jährige. «Das Problem ist eher das unnötige Foul an dieser Stelle.» Im Vorfeld hatte Yakin vor der Standardstärke des Teams in den Pyrenäen (Nummer 153 im Fifa-Ranking) gewarnt.

Kaum Impulse von der Bank aus

Insgesamt beurteilte Yakin den Minimalauftritt im Fürstentum unaufgeregt. Er wies daraufhin, dass man am Schluss den Sieg souverän über die Zeit gebracht habe. Den Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit erklärte sich der Basler Cheftrainer mit der diskussionslosen Dominanz davor. «Wer ständig im Ballbesitz ist, braucht auch viel Energie. Es ist klar, dass irgendwann mehr Fehler passieren.»

Murat Yakin gestikuliert an der Seitenlinie.
Legende: Alles, was er zu Gesicht bekam, konnte ihm nicht gefallen Naticoach Murat Yakin weiss, wie die Leistung gegen Andorra zu beurteilen ist. Keystone/Jean-Christophe Bott

Sein Versuch, mit einem Dreifachwechsel in der 61. Minute nochmals Schwung reinzubringen, misslang. Andi Zeqiri, Steven Zuber und Renato Steffen konnten in der Offensive wenig Akzente setzen. «Ich habe mir von ihnen etwas mehr erhofft. Das Zusammenspiel hat zu selten harmoniert.»

Welche Schlüsse Yakin daraus zieht für den nächsten Match gegen den Gruppenzweiten Rumänien, liess er vorerst offen. «Wir haben 9 Punkte aus 3 Partien geholt. Das ist das, was am Ende zählt.»

EM-Qualifikation 2024

SRF zwei, sportlive, 16.06.2023 20:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel