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Überraschungsteam Albanien Das nächste EM-Abenteuer ist zum Greifen nahe

Albanien ist die Qualifikation für die EM kaum mehr zu nehmen. Das Team verzückt auch dank Ex-Super-League-Akteuren.

Ex-GC-Mittelfeldmann Nedim Bajrami.
Legende: Zieht die Fäden in der albanischen Offensive Ex-GC-Mittelfeldmann Nedim Bajrami. imago images/Zuma Wire

Dass in einer EM-Quali-Gruppe mit Polen und Tschechien Albanien den Ton angeben würde, hätte vor der Kampagne kaum jemand gedacht. Doch zwei Spieltage vor Schluss ist das Land der dritten EM-Teilnahme in seiner Geschichte schon sehr nahe.

Ein Unentschieden in Moldawien am Freitag würde Tabellenführer Albanien bereits für die Teilnahme an der Endrunde 2024 in Deutschland reichen. Auch im Falle einer Niederlage könnte die Mannschaft von Trainer Sylvinho das direkte Ticket gegen Schlusslicht Färöer noch aus eigener Kraft holen.

Namhaftes Trainerduo

Der Brasilianer Sylvinho, der als Spieler für Arsenal, Barcelona und Manchester City auflief, übernahm das Team Anfang Jahr, nachdem unter Vorgänger Edoardo Reja die WM in Katar verpasst worden war. Assistiert wird er unter anderem von Pablo Zabaleta. Der 38-jährige Argentinier unternimmt nach seinem Rücktritt als Aktiver im Jahr 2020 erste Schritte als Coach.

Die beiden sind ein Schlüssel zum überraschenden Erfolg. Doch es kommen andere Puzzle-Teile dazu: Im schmucken Nationalstadion in Tirana, das 2019 eröffnet wurde, hat Albanien alle Partien in der EM-Quali gewonnen und dabei kein einziges Gegentor kassiert. Zuletzt ging Tschechien vor 22'000 begeisterten Zuschauern gleich mit 0:3 baden.

Zwei «Zürcher» als Teamstützen

Und dann sind da noch die Spieler mit Schweizer Bezug, die das Gefüge prägen. Ex-FCZ-Verteidiger Berat Djimsiti, bei Atalanta Bergamo mittlerweile gestandene Kraft, schreitet als Captain voran.

Nedim Bajrami, der seine Karriere bei GC lancierte, steht bei drei Toren und zwei Assists in der EM-Quali. Auch er verdient als Stammspieler bei Sassuolo in der Serie A seine Brötchen.

Taulant Seferi, der einst bei YB die Erwartungen nicht erfüllen konnte und nun in den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig ist, gelang vor Monatsfrist ein Doppelpack gegen Tschechien. In diesem Spiel lief auch Arlind Ajeti auf. Der Ex-Basler (heute Cluj) war bereits Teil des Teams, das es 2016 zum bisher letzten Mal an eine EM schaffte.

Niederlage gegen die Schweiz an EM 2016

Vor 7 Jahren in Frankreich zeigte Albanien in der Gruppenphase gegen die Schweiz eine starke Leistung, verlor aber knapp mit 0:1 und schied danach aus. Der aktuellen Mannschaft ist angesichts nur 1 Niederlage aus den letzten 8 Länderspielen ebenfalls einiges zuzutrauen – wohl auch nächstes Jahr in Deutschland.

EM-Qualifikation

SRF zwei, Sportflash, 16.11.2023, 22:35 Uhr ; 

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