Der Auftakt in die Gruppenphase der Europa League ist Servette mit einer 0:2-Heimniederlage gegen Slavia Prag missglückt. Am Donnerstag steht für die Genfer nun das Duell mit dem Gruppen-Favoriten auf dem Programm. Im altehrwürdigen Stadio Olimpico treffen sie auf die AS Roma, die zum Auftakt bei Sheriff Tiraspol 2:1 gewann.
Mourinho bereits unter Druck
Bereits seit 1953 bestreiten die «Giallorossi» ihre Heimspiele im Stadion, das rund 72'000 Fans Platz bietet. Am Sonntag waren es etwas mehr als 60'000, die das Spiel der AS Roma gegen Frosinone verfolgten. Es war bereits eine Bewährungsprobe für das Team von Trainer José Mourinho. Denn wenige Tage zuvor war mit einem 1:4 gegen Genua der schlechteste Saisonstart seit 13 Jahren besiegelt worden. Mit nur einem Sieg und zwei Remis aus den ersten sechs Spielen belegte die Roma nur gerade Rang 16 in der Serie A.
Gegen Frosinone glückte dank einem 2:0-Sieg ein kleiner Befreiungsschlag. Der Erfolg soll nun gegen den klaren Aussenseiter Servette bestätigt werden. Ansonsten könnte es bereits eng werden für Mourinho. «The Special One» betreut das Team seit 2021 und führte es in seinem ersten Jahr mit dem Gewinn der neu eingeführten Conference League zum ersten europäischen Titel seit 61 Jahren.
In der vergangenen Saison hätte Mourinho das Kunststück in der Europa League beinahe wiederholt, die AS Roma verlor aber den Final gegen Sevilla im Penaltyschiessen. «Diese Enttäuschung wird mich für immer begleiten», sagte der Portugiese im Interview mit Le Matin Dimanche . Er wolle dem Verpassten jedoch nicht nachtrauern und den Blick in die Zukunft richten.
Erstes Duell mit einem italienischen Klub
Die unmittelbare Zukunft heisst Servette. Und die Genfer haben einen ähnlich durchzogenen Saisonstart hinter sich. Immerhin verschaffte sich auch das Team von René Weiler dank dem 2:1-Derbysieg gegen Lausanne-Sport am Wochenende etwas Luft. Nachdem die Pflicht erfüllt worden ist, folgt nun die Kür. In der Qualifikation für die Champions League haben die Genfer bewiesen, dass sie in der Aussenseiterrolle aufblühen können.
Ein Sieg beim ersten Pflichtspiel-Duell mit einem italienischen Team und gegen einen der erfolgreichsten Klubtrainer der Welt wäre ein grosser Coup. Hinzu kommt, dass es möglicherweise nicht mehr viele Gelegenheiten gibt, im Olympiastadion gegen die AS Roma zu spielen. Der Klub plant 2027, zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, in eine neue Heimstätte zu ziehen.