Es war Marcelo Diaz, der den 4. Basler Penalty versenkte und den ausverkauften St. Jakob-Park kurz vor Mitternacht in Ekstase versetzte. Erstmals seit 35 Jahren und den Grasshoppers stand wieder ein Schweizer Klub im Halbfinal eines Europacup-Wettbewerbs.
«Wir haben Tottenham rausgehauen, wir sind im Halbfinal der Europa League! Ich bin sprachlos», jubilierte Torhüter Yann Sommer, der den ersten Penalty von Tom Huddlestone bärenstark parierte.
Historisch – und verdient
Doch eigentlich hätte es im Basler Dauerregen gar nicht zum grossen Showdown vom Penaltypunkt kommen müssen. Den Gegentreffer zum 2:2 kassierte der FCB erst 8 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. In der Verlängerung war das Team von Trainer Murat Yakin spielbestimmend, rannte richtiggehend an – auch weil Tottenham in Unterzahl spielte. Aber es klappte nicht mit dem Tor, Mohamed Elneny traf nur den Pfosten.
Nach dem 2:2 im Hinspiel und einem zweistündigen Kampf im Rückspiel behielten die FCB-Spieler dann im Penaltyschiessen die Nerven: Fabian Schär, Marco Streller, Fabian Frei und Diaz trafen allesamt abgeklärt. Der FC Basel hatte ein englisches Top-Team eliminiert – und das absolut verdient. Es ist bis heute Basels weitester Vorstoss im Europacup.