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Ein Trio für den Triumph Zwei Reisende und ein Spezialist färben die Europa League blau

Eden Hazard, Maurizio Sarri und Olivier Giroud sind die Eckpfeiler von Chelseas EL-Triumph. Erstere sagen wohl Goodbye.

Flügelflitzer Pedro, Wirbelwind Willian oder das defensive Gewissen David Luiz: Kaum einer aus Chelseas Team leistete keinen erwähnenswerten Beitrag auf dem Weg zum 2. Triumph in der Europa League. Ein Dreigestirn sticht dennoch heraus:

  • Eden Hazard: Die «Blues» konnten es sich leisten, den begehrtesten Stürmer der Premier League auf europäischer Bühne über weite Strecken zu schonen. Im Final durfte der Belgier selbstredend von Beginn weg ran und drückte dem Spiel den Stempel auf. Sein wegweisender Doppelpack war symptomatisch – und machte zugleich deutlich, wie sehr er dem Spiel der Londoner künftig fehlen wird. Denn alle Zeichen stehen auf Abschied, der Wechsel zu Real Madrid ist nur noch Formsache. Das bestätigte Hazard auch im Interview: «Ich glaube schon, dass das ein ‹Goodbye› ist. Chelsea wird aber für mich immer so etwas wie Familie sein.»

  • Maurizio Sarri: Vielerseits wird gemunkelt, der knorrige Kettenraucher stehe kommende Saison bei Juventus an der Seitenlinie. So oder so: Den Nimbus des ewigen Zweiten hat Sarri abgelegt. Nach 3 titellosen Jahren bei Napoli durfte der Italiener endlich eine Trophäe in den Himmel stemmen. Es war der Lohn für eine strapaziöse Saison. In der Meisterschaft keine Chance auf den Titel, dazu allerhand Nebenschauplätze. Unvergessen Sarris Ärger über Keeper Kepa, der seine eigene Auswechslung verweigerte. Unmittelbar vor dem EL-Final folgte das Rencontre zwischen Gonzalo Higuain und David Luiz.

  • Olivier Giroud: 2 Tore in 27 Ligaspielen? Ein mehr als bescheidener Wert für einen Mittelstürmer. Doch in der Europa League blühte der 32-jährige Franzose so richtig auf. 11 Treffer – kein Spieler traf häufiger. Das 1:0 im Final gegen seine frühere Liebe Arsenal war so etwas wie der Dosenöffner. Auf ausgiebigen Torjubel verzichtete der Weltmeister, aus Respekt vor den «Gunners»: «Dieser Klub hat mein Leben verändert. Er gab mir die Möglichkeit, meinen Traum, in der Premier League zu spielen, wahr zu machen.» Der Finalsieg setzte jeder Nostalgie dann aber ein Ende: «Jetzt bin ich ein ‹True Blue.›»

Doch noch einmal zurück zum eingangs erwähnten Pedro: Der Spanier erweiterte sein schier unfassbares Palmarès um eine weitere Trophäe. Schon zuvor war er unter anderem Weltmeister, Europameister, 3-facher Champions-League-Sieger, 6-maliger Landesmeister und 4 Mal Pokalsieger.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.05.2019, 20:10 Uhr

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