Resultate
«So dominant waren wir noch nie», sagt Christian Schwegler schon fast euphorisch. Dabei ist der Luzerner kein Mann der grossen Worte. Die Zahlen geben ihm aber recht. Salzburg hat den Meistertitel schon 11 Runden vor Schluss praktisch auf sicher. Unglaubliche 25 Punkte beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Grödig.
Salzburg dominiert nach Belieben
Die Torbilanz in der Meisterschaft fällt nach 26 Runden mit +65 berauschend aus. Spätestens nach dem überlegenen Auftritt gegen Ajax Amsterdam im EL-Sechzehntelfinal (Gesamtskore 6:1) unterschätzt die Österreicher auch international niemand mehr.
«Wenn man so gewinnt wie wir gegen Ajax, dann hat man auch gegen Basel Chancen», sagt Coach Roger Schmidt. Schwegler hält den Ball etwas flacher: «Wir sind stolz auf diese Leistung, können diese aber richtig einschätzen.»
Fünf Jahre spielt Schwegler nun für die Salzburger, hat schon drei Meistertitel und einen Cupsieg gesammelt. Kürzlich hat er seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert. Schwegler präzisiert: «Das hätte ich nicht gemacht, wenn ich mich hier nicht wohl fühlen würde.» Der rechte Aussenverteidiger erfährt in Österreich grosse Anerkennung. Die Zeitung Kurier bezeichnet ihn als «Laufmaschine» und spricht von einer «Leistungsexplosion» Schweglers in der laufenden Saison.
Botschaft an Hitzfeld
Dass er noch nie von Nationalcoach Ottmar Hitzfeld aufgeboten wurde, versteht Schwegler nicht: «Wenn man meine Entwicklung in Österreich nicht verfolgt, kann ich das respektieren, aber nicht ganz nachvollziehen.» Salzburg hätte seiner Meinung nach durchaus das Potenzial, um auch in der deutschen Bundesliga zu bestehen.
Im St. Jakob-Park kann sich Schwegler mit Salzburg nun erstmals auch auf Schweizer Boden präsentieren. Nati hin oder her: Das grosse Ziel dürfte der Europa-League-Final am 14. Mai in Turin sein. 1994 scheiterte Salzburg im Uefa-Cup erst im Endspiel an Inter Mailand.