Resultate
Noch einmal alle vorhandenen Kräfte mobilisieren und sich 90 Minuten durchbeissen. In etwa so dürfte der Schlachtplan des FC Zürich vor dem letzten Gruppenspiel in der Europa League gegen Mönchengladbach aussehen.
Form- und Verletzungssorgen beim FCZ
Denn die letzten 2 Partien in der Super League machten eines augenscheinlich: Die Zürcher gehen auf dem Zahnfleisch. War die Mannschaft von Urs Meier bei der Heimpleite gegen Basel (1:2) zwar aufgrund einer beherzten Leistung noch ebenbürtig gewesen, liess sie bei der Auswärtsniederlage in Thun (1:2) die nötige Spritzigkeit gänzlich vermissen.
Im Berner Oberland war der enorme Substanzverlust durch zahlreiche Ausfälle (Yapi, Djimsiti, Schönbächler, Kukeli, Raphael Koch, Gavranovic, Rikan) deutlicher denn je zu spüren. Für das Gladbach-Spiel musste nun auch noch Alain Nef krankheitshalber passen. «Es ist sehr unglücklich, dass mit ihm der international erfahrenste Akteur ausfällt», sagt Meier. «Aber ich bin zuversichtlich, dass wir ein Mittel finden werden, um diese Widerstände zu überwinden.»
Einmalige Chance für Zürich
An der Motivation dürfte es den Stadtzürchern jedenfalls trotz aller Widrigkeiten nicht mangeln. Zum ersten Mal seit 2007 hat Zürich wieder die Chance, unter die besten 32 Teams in Europas zweithöchster Spielklasse einzuziehen. «Wir müssen Freude haben und das Spiel geniessen. Niemand weiss, ob wir jemals wieder so etwas erleben werden. Für uns ist der Moment historisch», beschreibt Yassine Chikhaoui die spezielle Ausgangslage vor dem Duell in Mönchengladbach.
Mit einem Sieg wäre der Tabellenzweite der Super League in der Gruppe A sicher weiter und würde die «Fohlen» aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Europa League werfen – denn Villarreal wird sich bei Limassol an einem normalen Tag keine Blösse geben. Hingegen würde ein Remis für die Zürcher das fast sichere Aus bedeuten.
Favre mit Respekt und Siegeswille
Dass er fähig ist, auf europäischer Bühne zu überzeugen, hat der letztjährige Cupsieger beim «Hinspiel» gegen Gladbach und beim 3:2-Überraschungserfolg gegen Villarreal unter Beweis gestellt. «Wir haben gegen Villarreal 1:1 und 2:2 gespielt. Das sagt alles. Zürich ist wieder im Rennen», zollt auch Gladbach-Coach Lucien Favre seinem Ex-Klub Respekt. Trotzdem ist die Devise für Favre klar: «Wir wollen unbedingt gewinnen und Erster bleiben, ganz einfach».
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.12.14, 20:00 Uhr