Resultate
Zugegeben, es gibt namhaftere Klubs im europäischen Fussball als Osmanlispor. Und auch bekannte Namen sucht man im Kader des türkischen Klubs aus Ankara weitestgehend vergeblich. Aber der Eindruck könnte täuschen, zum Selbstläufer dürfte die Partie für den FCZ am Donnerstag kaum werden.
Die starke Zwischenbilanz
Osmanlispor reist mit einer eindrücklichen Bilanz in den Letzigrund. Das Team von Trainer Mustafa Resit Akcay, in der Süper Lig auf dem 6. Tabellenplatz, ist in dieser Saison wettbewerbsübergreifend noch ohne Niederlage. Im Startspiel der Europa-League-Gruppenphase besiegte man Steaua Bukarest 2:0.
Der steile Aufstieg
Osmanlispor blickt auf eine junge Geschichte zurück, wurde der Klub doch erst vor 38 Jahren gegründet. Nach turbulenten Jahren mit nicht weniger als vier Namensänderungen, einem Zwangsabstieg (2009) und einem Liga-Ausschluss wegen eines Rechtstreits, meldete sich Osmanlispor letzte Saison als Aufsteiger im erweiterten Kreis der Süper-Lig-Spitze zurück. Und erbte als Fünfter den EL-Platz von Cupsieger Galatasaray.
Die starke Offensive
Die Stärken des zweiten Zürcher Gegners ortet FCZ-Trainer Uli Forte insbesondere im Angriff. «Osmanlispor lebt vor allem von seiner starken Offensive. Es gibt einige Leute, die ein Spiel entscheiden können: Cheick Diabaté im Sturm, Aminu Umar und Adrien Regattin auf den Flügeln oder Regisseur Badou Ndiaye auf der Zehnerposition zum Beispiel», führt der Coach aus.
Es könnte Sinn machen, einen Verteidiger mehr zu haben.
Die Zürcher Ansage
Technisch und physisch dürften die Türken dem FCZ überlegen sein. Der starke Auftritt gegen Villarreal vor zwei Wochen nährt beim FCZ aber den Glauben, mithalten zu können. Das Ziel sei natürlich der erste Heimsieg, gab Forte die Marschroute vor, relativierte aber: «Zu glauben, es werde ein Leichtes zu punkten, wäre komplett falsch. Osmanlispor würde in der Super League sicher unter den ersten Vier stehen.»
Das grosse Fragezeichen
Noch nicht klar ist, ob Armando Sadiku dem FCZ auf der Jagd nach den ersten Punkten wird helfen können. Dem Goalgetter macht eine Prellung, die er sich vor anderthalb Wochen gegen Servette zugezogen hatte, zu schaffen. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.
Zur Taktik verriet Forte nur so viel: «Es könnte Sinn machen, einen Verteidiger mehr zu haben.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Europa League