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Europa League Pato kann es immer noch

Eine halbe Stunde lang schnupperte der FCZ gegen Villarreal an der Sensation, ehe Alexandre Pato seinen grossen Auftritt hatte. Der Brasilianer erlebt seinen zweiten Frühling.

Der FCZ hat am Donnerstag in Villarreal eine bemerkenswerte Leistung abgeliefert. Nach 66 Sekunden führten die Zürcher, zur Pause lagen sie 1:2 zurück, durften aber bis zur allerletzten Sekunde von einem Punktgewinn im «El Madrigal» träumen.

«Am Ende fehlte vielleicht das Quäntchen Glück. Oder ein Klasse-Spieler wie Alexandre Pato», fasste Uli Forte nach Spielschluss zusammen. Der FCZ-Coach zeigte sich vom Brasilianer, der bei Villarreal förmlich aufzublühen scheint, schwer beeindruckt.

Verletzungen bremsen «zweiten Zico» aus

Erst seit diesem Sommer steht Pato beim «gelben U-Boot» unter Vertrag. Als 17-Jähriger hatte er einst nach Italien zur AC Milan gewechselt. Er wurde als Jahrhunderttalent gehandelt, als zweiter Zico. Es passte zu seiner Geschichte, dass er gleich bei seinem Ligadebüt gegen Napoli sein erstes Tor erzielte.

Die Einsätze wurden mit der Zeit aber weniger. Pato schlug sich immer wieder mit Verletzungen herum – bis er eines Tages genug hatte und zurück in seine Heimat ging. Auf eigenen Wunsch. Die Corinthians Sao Paulo bezahlten 15 Millionen für ihn.

Pato-Show gegen den FCZ

Fussball spielen kann der mittlerweile 27-Jährige immer noch. Das wusste auch Chelsea, als man Pato Anfang 2016 leihweise verpflichtete. Unter Trainer Guus Hiddink kam er allerdings nur zu zwei Einsätzen in der Premier League. Zu wenig für einen, der seine Karriere in Europa neu lancieren wollte.

Bei Villarreal könnte es mit dem zweiten Frühling klappen. Das hat Pato gleich bei seinem Pflichtspiel-Debüt angekündigt, als er in den Playoffs zur Champions League gegen Monaco per Kopf traf. Seither setzt Coach Fran Escriba auf ihn, und Pato rechtfertigt es mit Szenen wie am Donnerstag, als er den Treffer zum 1:1-Ausgleich selbst erzielte und den zweiten mit einer Jonglier-Einlage sehenswert vorbereitete. So, wie er es zu seinen besten Zeiten getan hat.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.09.2016, 21:00 Uhr

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