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Leo Lacroix.
Legende: Sinnbild für Sions letzte Auftritte Leo Lacroix beim Spiel gegen Bordeaux. EQ Images

Europa League Sion braucht sein «Europa-League-Gesicht»

Sion kann mit einem Heimsieg gegen das kriselnde Bordeaux den Einzug in die Europa-League-K.o.-Phase vorzeitig perfekt machen. Dafür müssen die Walliser aber ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt in Lugano.

Resultate

Seit dem 1:0-Sieg bei Bordeaux am 22. Oktober warten die Sion-Fans auf einen weiteren mitreissenden Auftritt. Drei Tage nach dem Coup in der Europa League schlugen die Walliser ein dezimiertes GC zuhause 3:2. Am letzten Donnerstag folgte im Cup-Achtelfinal der 3:2-Zittersieg nach Verlängerung gegen Schaffhausen; am Sonntag gabs eine 0:3-Blamage in Lugano.

Lacroix als Sinnbild für Sions Form

«Die Konzentration war mangelhaft», gestand Leo Lacroix nach der Niederlage. Der Verteidiger steht quasi sinnbildlich für die mangelnde Konstanz beim FC Sion. In Bordeaux hatte er den goldenen Treffer erzielt, in Lugano war er am 0:1 mitschuldig.

Es geht um sehr viel
Autor: Christian Constantin

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie da Europa-League-Gruppenspiel zwischen Sion und Bordeaux am Donnerstag ab 18:50 Uhr auf SRF zwei und im Liveticker auf www.srf.ch/sport.

Von der fehlenden Konstanz wollen sich die Walliser aber nicht beunruhigen lassen, glänzten sie doch bislang mit dem «Europa-League-Gesicht». Mit einem Sieg gegen die Girondins wäre der Einzug in die K.o.-Phase gesichert. Bei einer Niederlage könnte es aber plötzlich wieder eng werden, weshalb Präsident Christian Constantin sagt: «Es geht um sehr viel».

Heikle Lage in Bordeaux

Mut machen dürfte Sion die Tatsache, dass in Bordeaux die Lage derzeit derart heikel ist, dass die Europa League keine Priorität geniesst. Am Wochenende verlor man bei Aufsteiger GFC Ajaccio und wurde nach der Heimreise am Flughafen von erzürnten Fans empfangen.

In Frankreich munkelt man, dass Coach Willy Sagnol seinen Posten nur noch deshalb innehat, weil sich der Klub keine Entlassung leisten kann, schrieb man doch letzte Saison einen Verlust von 10 Millionen Euro. Doch die Lage beim Gegner wird den Wallisern, bei denen Trainer Didier Tholot auf der Tribüne Platz nehmen muss, herzlich egal sein.

«Ich kümmere mich nicht drum, was beim Gegner läuft», meint Tholot gegenüber der Equipe. Er warnt jedoch gleichzeitig: «Wenn man dem Gegner die Chance gibt auf dem Platz, so kann er sein Selbstvertrauen wieder finden.»

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 4.11.15, 18:45 Uhr

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