Resultate
YB und die «Finalissima»: Das ist grundsätzlich keine Liebesbeziehung. 2008 und 2010 verspielten die Berner gegen den FC Basel den Meistertitel, 2006 und 2009 unterlagen die Young Boys im Cupfinal dem FC Sion.
Die Young Boys hatten bislang den Ruf, in den wichtigen Spielen zu versagen. «Das war natürlich auch innerhalb des Vereins ein grosses Thema», gab Sportchef Fredy Bickel nach dem Sieg über Sparta Prag zu. «Aber wir wollten unbedingt zeigen, dass wir einen Schritt weiter sind und auch solche Spiele gewinnen können. Das ist uns zum Glück gelungen.»
Bickel: «Es entschädigt für vieles»
Mit dem Einzug in die K.o.-Phase der Europa League haben die Young Boys die gesetzten Ziele bereits übertroffen. «Es ist ein wunderbarer Jahresabschluss, der für vieles entschädigt», sagte Bickel und sprach damit vor allem die Niederlagen gegen Aarau und Vaduz sowie das peinliche Cup-Out gegen Buochs an.
Gleichzeitig spielte der Sportchef die Unruhen vor den 7 aneinandergereihten Siegen etwas herunter: «Die Stimmen im Umfeld waren stets viel lauter als innerhalb der Mannschaft. Das Team hat immer funktioniert und schliesslich waren es die Spieler, die sich selbst aus der Negativspirale herausgerissen haben.»
«Erwarte keinen Sieg mehr dieses Jahr...»
Nach einem wochenlangen Auf und Ab hat sich das Team von Coach Uli Forte gefangen und kann sich auf einen ruhigen Jahreswechsel freuen. Weiter geht es für die Berner am 7. Februar 2015 mit dem Auswärtsspiel in Luzern. Am 19. Februar steht das Hinspiel der EL-Sechzehntelfinals auf dem Programm. Der Gegner wird am kommenden Montag in Nyon ausgelost.
Einen Wunschgegner hat Bickel nicht: «Das ist mir völlig egal. Ich freue mich im Moment einfach für die Mannschaft und den gesamten BSC Young Boys.» Auch über die Erwartungen wollte er sich nicht gross äussern. «Natürlich wäre es schön, auch im März noch international dabei zu sein», sagte Bickel und meinte mit einem Schmunzeln: «Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel nur gesagt, dass ich in diesem Jahr keinen Sieg mehr erwarte.»