Als Maarten Stekelenburg im Juni 2020 nach 4 Jahren bei Everton zurück zu Ajax Amsterdam wechselte, war dessen Zukunftsplanung praktisch in Stein gemeisselt: Beim Jugendklub, dort, wo er mit 15 Jahren seine Laufbahn so richtig lanciert hatte, soll die lange Karriere gemächlich ausklingen.
Im vergangenen Sommer war die Hackordnung glasklar: Stekelenburg würde als Nummer 2 hinter André Onana im Tor den einen oder anderen nostalgiegetränkten Einsatz absolvieren.
Gute Form: 5 Mal ohne Gegentreffer
Am 5. Februar veränderte sich die Rollenverteilung im Ajax-Gehäuse auf einen Schlag komplett. Onana wurde mit einer einjährigen Dopingsperre belegt. Und so kam Stekelenburg zur Nummer 1 im Tor wie die Jungfrau zum Kinde. Seither hat er mittlerweile 11 Spiele auf dem Buckel, in denen er seinen Kasten 5 Mal rein hielt.
Dazu gehört der 3:0-Heimsieg im Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen die Berner Young Boys. Stekelenburg wird auch beim 2. Rencontre von Beginn weg zwischen den Pfosten stehen. Die Chancen fürs Weiterkommen stehen für die Niederländer bestens.
Bei «Oranje» hoch im Kurs
Kommt noch hinzu, dass Stekelenburg mit guten Gefühlen den Platz im Wankdorf betreten wird: 2005 bejubelte der damals 23-Jährige mit Ajax im Rahmen der Champions-League-Gruppenphase einen 4:2-Sieg gegen Thun.
Mit dem Klub Erfolg zu haben, ist das eine – durch seine starken Leistungen hat sich Stekelenburg, der 58-fache Internationale, aber auch wieder beim niederländischen Nationalteam ins Gespräch gebracht.
Anfang März wurde er von Coach Frank de Boer in den Kader für die WM-Qualifikationsspiele im Frühling berufen. Das letzte Mal zog er sich vor viereinhalb Jahren das Dress von «Oranje» über. Es wäre das nächste Kapitel des doch nicht so ruhigen Karriereabschlusses.