- Der FC Basel steht in den Sechzehntelfinals der Europa League.
- Arthur Cabral und Fabian Frei führen Marcel Kollers Team in der 4. Runde zum 2:1-Heimsieg über Getafe.
- Der FCB hat viel Glück bei einem Fehlentscheid des Schiedsrichters in der 86. Minute.
Als Getafe nach der Pause auf den Rasen im St. Jakob-Park zurückkehrte, war den Spaniern anzumerken, dass ihnen das 1:1 durchaus genügen würde. Ganz anders Basel: Die Gastgeber übernahmen auch in Halbzeit sofort das Spieldiktat und agierten mit viel Zug nach vorne. Es war Marcel Kollers Truppe klar anzumerken: Sie will den Einzug in die K.o.-Phase perfekt machen.
Nachdem Fabian Frei und Silvan Widmer zunächst noch gesündigt hatten, war es just dieses Duo, das den FCB nach genau einer Stunde erneut in Führung brachte:
- Widmer hat auf der rechten Seite einen Energieanfall, der bereits in der eigenen Hälfte startet. Er vernascht die komplette Getafe-Defensive und hat dann auch noch das Auge für Frei. Dieser versenkt den Ball präzise im langen Eck. Der 30-Jährige hatte schon in Getafe den einzigen Treffer erzielt.
Freis Tor weckte die Gäste aus ihrem Dornröschen-Schlaf. Plötzlich zeigten sich die zuvor eher destruktiv wirkenden Spanier am Kombinationsspiel interessiert. Die beste Chance vergab Nemanja Maksimovic (72.) mit seinem Pfostenschuss aus kurzer Distanz.
Der umtriebige Widmer und Eray Cömert verpassten mit einer Doppelchance in der 75. Minute die Vorentscheidung. Weil Schiedsrichter Sergey Boiko Angels 2:2 fälschlicherweise in der 86. Minute wegen einer Abseitsposition aberkannte (und es in der Gruppenphase keinen VAR gibt), blieb es beim 2:1 und dem damit verbundenen Basler Einzug in die K.o.-Phase.
FCB mit Start nach Mass
Die Basler waren optimal in die Partie gestartet. Nach nur 7 Minuten lancierte Raoul Petretta Arthur Cabral steil. Der 21-Jährige konnte allein auf Getafe-Keeper Leandro Chichizola losziehen. Er behielt die Nerven und netzte per schönem Lob zum 1:0 ein. Wirklich gefährlich wurden die Gäste bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit kaum, auch Basel schaltete einen Gang zurück und versuchte es mit Distanzversuchen.
In der 44. Minute dann die Szene, die den Match neu lancierte: Blas Riveros, zuvor mit einer äusserst souveränen Vorstellung, schien gedanklich schon in der Kabine. Ohne Not brachte er Hugo Duro im eigenen Strafraum zu Fall. Jaime Mata blieb vom Punkt aus cool und durfte sich gleich in seinem ersten Europa-League-Spiel über ein Tor freuen.
Krasnodar oder Getafe?
Hinter Basel duellieren sich Getafe und Krasnodar (beide 6 Punkte) um den zweiten Platz in der Gruppe C. Das russische Team bezwang Trabzonspor zuhause 3:1. Besonders sehenswert war dabei das 2:0 durch Manuel Fernandes (35.), der herrlich mit der Hacke einnetzte.
Europa League
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 7.11.2019, 18:40 Uhr