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Trainer schürt Euphorie «Charakter und Tapferkeit»: Der FCZ haucht sich neues Leben ein

Der erste Sieg des FC Zürich seit über zwei Monaten soll den Wendepunkt der Saison markieren.

Als Amahl Pellegrino in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 1:0 für Bodö/Glimt erzielte, dürfte dies manch FCZ-Fan als Anfang vom Ende gedeutet haben. Wieder im Hintertreffen, wieder mit dem Rücken zur Wand – in den letzten Monaten waren die Zürcher in solchen Momenten heillos überfordert.

Für einmal behielten aber die Optimisten im FCZ-Fanlager das bessere Ende für sich. Die Mannschaft drehte die Partie: Nikola Boranijasevic traf zum 1:1 (67.) und praktisch mit dem Schlusspfiff (90.+4) erzielte Antonio Marchesano das vielumjubelte Siegtor.

Mit dem Vollerfolg beendeten die Blau-Weissen eine Durststrecke von mehr als zwei Monaten. Seit dem 25. August und 13 Partien wartete der FCZ auf einen Dreier. Und noch vor wenigen Tagen hatte es eine demütigende Niederlage gegen Stadtrivale GC abgesetzt.

Henriksen versprüht Zuversicht

FCZ-Trainer Bo Henriksen scheint nach dem 1:4-Debakel die richtigen Worte gefunden zu haben. «Ich habe den Spielern gesagt: ‹Jetzt müssen wir tapfer sein, jetzt müssen wir aufstehen und uns wehren. Weinen nützt nichts.›»

Nach dem Rückstand haben wir Charakter und Tapferkeit bewiesen.
Autor: Bo Henriksen

Natürlich war der 47-jährige Däne nach der Erlösung gegen Bodö/Glimt voll des Lobes für sein Team: «Wir waren wirklich, wirklich gut. Wir haben ständig angegriffen. Nach dem Rückstand haben wir Charakter und Tapferkeit bewiesen.»

Geht es nach dem Coach, soll der Sieg nun als Initialzündung für eine Aufholjagd in der Meisterschaft wirken: «Jetzt wissen wir, was wir erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten und an uns glauben. Im Fussball kann alles passieren», so Henriksen.

Aufschwung in Sitten bestätigen

Diese ausgelöste Euphorie will der Trainer, der seit etwas mehr als zwei Wochen im Amt ist, auch am Sonntag im Auswärtsspiel gegen den FC Sion spüren. «Wenn wir wieder einen solchen Charakter zeigen, dann wird das richtig Spass machen.»

Dem pflichtet Captain und Goalie Yanick Brecher bei, auch wenn er den Mahnfinger hebt: «Wir müssen diese Leistung zuerst bestätigen, dann ist es ein Schritt nach vorne.»

Europa League

SRF zwei, Europa League – Highlights, 28.10.22, 23:00 Uhr ; 

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