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YB-Gegner in der Europa League «Viktor Gyökeres hat bei Sporting Lissabon alles verändert»

Die Berner Young Boys treffen in der Europa League auf das offensivstarke Sporting Lissabon – und den neuen Zlatan Ibrahimovic?

58 Tore hat Sporting Lissabon in der laufenden Meisterschaft in 20 Spielen erzielt. So viele wie zuletzt vor 50 Jahren zu diesem Zeitpunkt. Kein Wunder führen die «Löwen» die Tabelle punktgleich vor Stadtrivale Benfica (ein Spiel mehr) an.

«Es kommt für alle überraschend, dass Sporting in dieser Saison eine der besten Offensiven in ganz Europa stellt», sagt Ricardo Granada. Der 30-Jährige schreibt seit 9 Jahren für die Sportzeitung Record ausschliesslich über den 19-fachen portugiesischen Meister.

Sporting steht aktuell auf dem Höhepunkt in dieser Saison.
Autor: Ricardo Granada Sportzeitung Record

Die wichtigsten Köpfe bei Sporting Lissabon

«Der Mann, der alles verändert hat für Sporting, heisst Viktor Gyökeres», sagt Granada. Ein Name, den man sich wohl merken muss. 16 Liga-Treffer gehen alleine auf das Konto des Schweden mit ungarischen Wurzeln. Der 25-Jährige ist der absolute Senkrechtstarter in Portugal. Letzten Sommer lotsten ihn die Sporting-Verantwortlichen für 21 Millionen Euro vom englischen Zweitligisten Coventry City nach Lissabon. Seither trifft der 1,87 m grosse Mittelstürmer praktisch in jedem Spiel. Dank 38 Torbeteiligungen in 29 Partien gehört Gyökeres zu den Topangreifern in Europa.

Sporting und die zwei skandinavischen Glücksgriffe

Eher früher als später dürfte Gyökeres den Klub schon wieder verlassen. «Bereits diesen Winter wurde befürchtet, dass er geht. Chelsea habe Interesse gezeigt, hiess es. Doch die Ausstiegsklausel beträgt 100 Millionen Euro», erklärt Granada.

Die Sporting-Fans verzeihen ihm seine Benfica-Vergangenheit. Denn er hat den Klub 2021 nach 19 Jahren Durststrecke wieder zum Meister gemacht.
Autor: Ricardo Granada über Trainer Ruben Amorim

Fast genauso wichtig sei der Neuzugang des defensiven Mittelfeldspielers Morten Hjulmand gewesen. Der Däne ersetzte den für 60 Mio. Euro zu Paris Saint-Germain transferierten Uruguayer Manuel Ugarte und besteche durch seine Präsenz.

Und wie steht es um den eigenen Nachwuchs? Sporting gilt schliesslich als Wiege der Stars, hat schon Grössen wie Luis Figo oder Cristiano Ronaldo hervorgebracht. Ein neuer Weltfussballer ist zwar nicht in Sicht. Innenverteidiger Gonçalo Inacio hat es aber immerhin zum Nationalspieler gebracht. Der Marktwert des 22-jährigen Linksfusses beläuft sich auf 40 Millionen Euro.

Programm-Hinweis

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Eine Zusammenfassung der Partie YB-Sporting (Anpfiff: Do. 18:45 Uhr) gibt es kurz nach Spielschluss auf srf.ch/sport und in der SRF Sport App zu sehen. Eine ausführlichere Version ab 23:50 Uhr in der Sendung «Europa League – Highlights» auf SRF zwei.

Trainer Amorim ist eigentlich ein Benfica-Mann

Mit Ruben Amorim, der auf ein 3-4-3-System schwört, steht auch ein junger Trainer an der Seitenlinie. Der 39-Jährige stammt ausgerechnet vom Erzrivalen Benfica, war dort Junior und lange Profi. «Das verzeihen ihm die Sporting-Fans, denn er hat den Klub 2021 nach 19 Jahren Durststrecke wieder zum Meister gemacht», sagt Granada. Auch Amorim wird eine grosse Zukunft prophezeit.

Kunstrasen als Problem?

«Sporting steht aktuell auf dem Höhepunkt in dieser Saison, in den letzten 5 Ligaspielen erzielte man 26 Tore», sagt Granada. Zuletzt wurde CL-Teilnehmer Braga 5:0 aus dem Stadion gefegt. Ex-Barça-Spieler Francisco Trincao befindet sich in Topform. Doch gibt es auch Schwachstellen?

«Die Abwehr ist nicht mehr so gut wie vor ein paar Jahren. Und auf Kunstrasen zu spielen, sind sich die Sporting-Spieler nicht gewöhnt», sagt Granada. Zudem sei die Belastung mit englischen Wochen sehr hoch. Rotationen seien unumgänglich und die Europa League habe für Sporting nicht oberste Priorität.

Resultate

Radio SRF 3, Abendbulletin, 14.02.2024, 18:45 Uhr ; 

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