Resultate
Auch schlechte Publicity ist bekanntlich Publicity. Nicht aber in jedem Fall. Denn der Name Angie Ponce wird nach der Frauen-WM in Kanada vorläufig weiterhin in aller Munde bleiben. Für die Betroffene ist das aber eine wenig schmeichelhafte Ehre. Denn ihr Name ist eng damit verknüpft: «Sie ist die Frau mit mehreren Eigentoren auf dem Konto».
Dabei ist Ponce noch nicht einmal 19 Jahre: Die WM-Teilnahme hätte zum grossen Traum werden sollen. Stattdessen wird das Turnier der Ecuadorianerin wohl als Trauma in Erinnerung bleiben. Die nur 1,53 m grosse Spielerin verliess die Bühne geknickt.
Einmal auf der richtigen Seite
Ponce lenkte bereits beim 1:10-Debakel gegen die Schweiz zwei Bälle in die eigenen Maschen. Nachdem sie in der 24. Minute unglücklich in einen Rückpass von Fabienne Humm gelaufen war, düpierte sie in der 71. Minute ihre eigene Torhüterin zum 8:1.
Auch die Partie gegen Japan zum Gruppenabschluss fing für die Abwehrspielerin denkbar ungünstig an. Nach einer Flanke und einer geschickten Verlängerung stand sie bei der Torschützin Yuki Ogimi. Welche der beiden das Leder zuletzt berührt und aus kurzer Distanz über die Linie gedrückt hat, war in mehreren Wiederholungen nicht auszumachen.
Immerhin: Dass sich Ecuador vom klaren Favoriten nur mit 0:1 hatte bezwingen lassen, ist eine Ehrenmeldung und durchaus auch das Verdienst von Ponce, die sonst in der Defensive einen sicheren Eindruck hinterliess. Und einen zählbaren Erfolg blieb schliesslich auch Ponce noch beschieden: Sie erzielte gegen die Schweiz mittels Penalty den einzigen Treffer für Ecuador, das mit 0 Punkten und einer Tordifferenz von 1:17 ausschied.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.06.15 00:50 Uhr