Resultate
Mit dem 1:0-Sieg gegen den haushohen Favoriten aus Brasilien ist den Australierinnen am Sonntagabend historisches gelungen: Sie avancierten dank dem Siegtreffer von Kyah Simon (80.) zum ersten Team in der Geschichte ihres Landes, das bei einem WM-Turnier ein K.o.-Spiel gewonnen hat.
Ihren männlichen Kollegen ist ein solcher Erfolg bisher verwehrt geblieben. 2006 scheiterten die «Socceros» an der WM in Deutschland im Achtelfinal hauchdünn an Italien. Ansonsten hat für die Australier jeweils bereits die Vorrunde Endstation bedeutet.
Druck auf Männer soll noch steigen
«Wir haben den Männern ja schon gezeigt, wie man den Asien-Cup gewinnt, jetzt wissen sie, wie man es in einem WM-Achtelfinal macht», scherzte Elise Kellond-Knight ob dem sensationellen Vorstoss in die Viertelfinals.
Der Sieg der «Matildas» ist umso bemerkenswerter, weil Brasilien mit einer makellosen Bilanz (3 Siege) in die K.o.-Phase eingezogen war und bis zum Rencontre mit Australien noch kein Gegentreffer hinnehmen musste. Zudem hatten die Südamerikanerinnen bei den letzten vier WM-Endrunden immer mindestens die Viertelfinals erreicht und galten heuer gar als Titelaspirantinnen.
Wir hatten kein bisschen Angst.
Nach dem historischen Sieg soll für die Australierinnen aber noch lange nicht Schluss sein. Sollte sich Japan im Achtelfinal gegen die Niederlande durchsetzen, könnte es in der nächsten Runde zum Duell mit dem Weltmeister kommen. Für die Australierin Clare Polkinghorne kein Problem: «Für uns gibt es keine Grenzen, das Team ist auf den Punkt vorbereitet. Dies war nur eine Etappe», so die Verteidigerin selbstbewusst.