Wenn Potsdam-Coach Bernd Schröder auf Lia Wälti angesprochen wird, beginnen seine Augen zu leuchten. Neben dem Fussballerischen schätzt er an der jungen Schweizerin besonders, dass «sie sich artikulieren kann und nicht polarisiert.»
Nirgends wird so konditionell so hart trainiert wie in Potsdam.
Bis sich Wälti an die intensiven Einheiten unter dem ehemaligen Trainer der DDR-Frauen-Nati gewöhnt hatte, dauerte es rund ein halbes Jahr. Längst fühlt sie sich im intensiven und temporeichen Bundesliga-Alltag aber pudelwohl.
An der WM möchte ich möglichst viele Eindrücke für meine weitere Karriere sammeln.
Dass Wälti die WM vor allem als Erfahrungsgewinn auffasst, ist nicht bloss ihrem geringen Alter geschuldet. Überhaupt gibt es für die 22-Jährige mehr als nur Sport. Darum arbeitet sie seit ein paar Monaten wieder als ärztliche Praxishilfe. Nicht aus finanzieller Not. Sondern einfach, weil ihr das Profi-Dasein allein zu langweilig war.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 04.06.2015, 22:20 Uhr