- Argentinien und Südafrika trennen sich an der Frauen-WM in Dunedin 2:2.
- Südafrika hat lange alles unter Kontrolle, verspielt in den letzten 20 Minuten die 2:0-Führung aber noch.
- Bei Argentinien sorgt ein herrlicher Weitschuss-Treffer für den Umschwung.
Argentinien und Südafrika müssen weiter auf ihren ersten Sieg an einer WM-Endrunde warten. Die beiden Equipen trennten sich in der Gruppe G in Dunedin mit 2:2. Für die Südamerikanerinnen war es das total elfte Endrunden-Spiel ohne «Dreier», für die Südafrikanerinnen das fünfte. Der eine Punkt hilft keinem Team weiter – beide hatten zum WM-Auftakt verloren.
Braun trifft haargenau
Als moralische Siegerinnen dürfen sich aber die Argentinierinnen fühlen. Sie hatten gut eine Stunde lang keinen Fuss vor den anderen gebracht und auf der ganzen Linie enttäuscht. Mit dem 0:2 waren sie noch gut bedient. Doch dann nahm die Partie eine wundersame Wende. Verantwortlich dafür war eine Verteidigerin: In der 74. Minute fasste sich Sophia Braun ein Herz und hielt aus rund 22 Metern einfach mal drauf. Sie traf den Ball perfekt und dieser flog unhaltbar zum 1:2 in den Winkel.
Das Gegentor wirkte für die Südafrikanerinnen wie ein Schock. Plötzlich ging bei ihnen nichts mehr und 5 Minuten nach dem 1:2 fiel der Ausgleich. Die eingewechselte Romina Nuñez traf mit dem Kopf (79.). Die Flanke hatte Yamila Rodriguez – auch sie war von der Bank gekommen – geliefert.
Der VAR entscheidet auf Tor
Südafrika musste am Ende mit dem einen Punkt – es ist der allererste in der WM-Geschichte des Landes – zufrieden sein. Eine Niederlage wäre aber auch zu viel des Schlechten gewesen. Denn «Banyana Banyana» hatte eine Stunde lang ein richtig gutes Spiel gemacht und die 2:0-Führung nach 66 Minuten war hochverdient.
Beim 1:0 in der 30. Minute hatte die argentinische Offsidefalle nicht zugeschnappt und Linda Motlhalo musste die Hereingabe nur noch einschieben. Zwar entschied das Referee-Gespann vorerst auf Abseits. Der VAR meldete sich jedoch und der Treffer zählte.
In der Folge liessen die Südafrikanerinnen zahlreiche hochkarätige Chancen liegen, belohnten sich Mitte der 2. Halbzeit aber doch noch. Thembi Kgatlana, die Sekunden nach der Pause das sichere 2:0 verpasst hatte, machte es dieses Mal besser und erhöhte für «Banyana Banyana» (66.). Es schien die Vorentscheidung zu sein. Doch Argentinien hatte andere Pläne ...
So geht es weiter
Argentinien und Südafrika müssen sich noch etwas gedulden, bis sie ihre exakte Ausgangslage für den 3. Spieltag kennen. Denn Schweden und Italien treffen erst am Samstag aufeinander. Fest steht erst, dass Argentinien am 2. August um 09:00 Uhr Schweizer Zeit in Hamilton auf Schweden trifft, während Südafrika zur gleichen Zeit in Wellington gegen Italien spielt. Zudem ist klar, dass beide Teams mit nur einem Punkt aus zwei Spielen schlechte Karten für die Achtelfinals haben.