Resultate
Die Algerier stiegen mit den besten Aussichten in den Showdown der Gruppe H. 2 Punkte Vorsprung auf die Plätze 3 und 4 sowie bislang erfrischende Auftritte waren ihre Argumente für eine Achtelfinal-Qualifikation.
Trotzdem mussten sie im 3. Gruppenspiel gegen die Russen zunächst den Ausweg aus der Bedrängnis finden. Denn das Blitztor von Alexander Kokorin (6.) hatte die «Wüstenfüchse» zwischenzeitlich aus den Top 2 verdrängt.
Der Kopfball-Treffer von Islam Slimani nach einem Freistoss brachte Algerien zurück auf Kurs. Das 1:1-Unentschieden genügte schliesslich zum ersten Vorstoss in die K.o.-Phase im 4. Anlauf bei einer WM. Und nach Marokko (1986) überstand erst zum zweiten Mal überhaupt eine nordafrikanische Mannschaft den Cut nach der Vorrunde.
Algerien fordert nun Deutschland
Dabei hatten die Russen zu Beginn vieles richtig gemacht. Ihnen war an diesem Turnier bislang vor allem eines vorgeworfen worden: seine lethargisch, einfallslose Offensive. Deshalb überraschte, wie entschlossen das Team von Fabio Capello in Curitiba ans Werk ging und dafür mit einer frühen Führung belohnt wurde. Kokorin stieg in der Mitte mit dem perfekten Timing hoch und versenkte eine Flanke von Dimitri Kombarow per Kopf.
Nach rund 20 Minuten erhöhten die Algerier gegen die defensiv solide «Sbornaja» den Druck. Schon in der 1. Halbzeit kamen sie zu Chancen, bei der besten zwang Slimani mit seinem Kopfball Igor Akinfejew zu einer starken Parade. Nach exakt einer Stunde holte Slimani Verpasstes nach. Ebenfalls per Kopf veredelte er den von Yacine Brahimi präzise getretenen Freistoss zum 1:1.
Die Algerier wirkten nun entfesselt und gerieten im Schlagabtausch gegen die Russen nicht mehr in Gefahr. Damit treffen sie im Achtelfinal auf Deutschland. Der kommende WM-Gastgeber dagegen verpasste sein Minimalziel und blieb bei seiner 10. WM-Teilnahme zum 1. Mal sieglos.
Belgien wieder mit geringem Kraftaufwand
Den Gruppensieg hat sich das bereits qualifizierte Belgien gesichert, damit wartet im Achtelfinal das US-Team. Auch gegen Südkorea blieben die «Roten Teufel» ihrer Devise treu. Sie spulten ihr Pensum mit minimalem Kraftaufwand ab. Wiederum reichte dies dem stark umformierten Team von Coach Marc Wilmots zu einem knappen Erfolg gegen Südkorea.
Jan Vertonghen erzielte in der 78. Minute das 1:0, sein Treffer hätte wegen Offside aber nicht zählen dürfen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Belgier längst nur noch zu zehnt. Steven Defour hatte kurz vor der Pause nach einem wüsten Fusstritt die Rote Karte gesehen.
Sendebezug: SRF zwei & SRF info, FIFA WM 2014 live, 26.6.2014, 22:00 Uhr.