Resultate
Für Belgien hat die erste WM seit 2002 mit dem 2:1-Erfolg über Algerien optimal begonnen. Alles bestens? Mitnichten. Die erste Hälfte (0:1) war wenig überzeugend und Trainer Marc Wilmots legte sich nach kritischen Fragen mit der Presse an. Und vor dem Russland-Spiel heizte er seinen Spielern mächtig ein: «Ihr rennt hier herum und schiesst wie die Idioten», meckerte der Trainer.
Er hatte sich daran gestört, dass sich seine Fussballer vor ihren Schussübungen nicht richtig aufgewärmt hatten - für den Disziplinverfechter ein Unding. «Ist das etwa richtig? Nachher heult ihr, dass ihr verletzt seid. Aber dann ist es zu spät.»
Dem verbalen Sturm folgt das Schweigen
An der Medienkonferenz vor dem Spiel wollte sich Wilmots nicht über die Verbalattacke gegen seine eigenen Spieler äussern. Und auch eine mögliche Startaufstellung mochte er nicht kommentieren. «Ich habe die Qual der Wahl, und das ist gut so», sagte Wilmots. Captain Vincent Kompany versicherte nach seinen Leistenproblemen, «es gehe ihm wirklich gut».
Unter Wilmots haben die «Roten Teufel» in 11 Pflichtspielen noch nie verloren (9 Spiele, 2 Remis). Dies soll weiterhin so bleiben. «Wir wollen den Gruppensieg», sagte Mertens, der Siegtorschütze gegen Algerien. Man spiele sowieso immer auf Sieg, auch gegen die Russen, fügte Kevin de Bruyne an.
Capello vertraut Akinfejew
Das russische Team ist nach dem eher enttäuschenden 1:1 gegen Südkorea gefordert. Die Spieler wirkten gegen die Asiaten nervös und leisteten sich Unsicherheiten - der schlimmste Patzer unterlief Keeper Igor Akinfejew, als er den Ball aus den Armen ins Tor rutschen liess. Trainer Fabio Capello gab aber bereits bekannt, dass Akinfejew trotzdem wieder im Tor stehen werde.
Bislang standen sich Russland bzw. die UdSSR und Belgien an einer WM 4 Mal gegenüber. Die ersten beiden Duelle gingen 1970 und 1982 an die Sowjets. Im Achtelfinal 1986 siegten die Belgier spektakulär 4:3 nach Verlängerung. Und auch die letzte Direktbegegnung gewannen die «Roten Teufel». 2002 setzte es in der Gruppenphase ein 3:2 ab. Das entscheidende dritte Tor erzielte ein gewisser Marc Wilmots.
Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live vom 17. Juni (18:00 und 23:30 Uhr)