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FIFA WM 2014 Costa Rica sorgt für Sensation

Im ersten Spiel der Gruppe D hat sich die zweite faustdicke Überraschung an der noch jungen WM ereignet. Aussenseiter Costa Rica bezwang Uruguay nach Rückstand noch 3:1, 24 Stunden nach dem 5:1-Sieg der Niederlande gegen Spanien.

Resultate

Im Duell der beiden einwohnerärmsten Nationen dieser WM setzte sich Costa Rica (etwas über 4 Millionen) gegen das 3-Millionen-Land Uruguay 3:1 durch. Ein Doppelschlag von Joel Campbell (54.) und Oscar Duarte (57.) wendete das Blatt zugunsten des Teams von Trainer Jorge Pinto. Als der eingewechselte Marcos Urena (83.) nach einem Konter ein perfektes Zuspiel von Campbell erlief und Uruguays Goalie Fernando Muslera ein drittes Mal bezwang, stand das Stadion in Fortaleza endgültig Kopf.

Überraschend ist der Sieg der «Ticos» deshalb, weil Costa Rica trotz der 3. WM-Teilnahme in 12 Jahren als krasser Aussenseiter ins Turnier stieg. Uruguay galt auch ohne den rekonvaleszenten Stürmerstar Luis Suarez, der trotz Aufwärm-Übungen nicht zum Einsatz kam, als haushoher Favorit.

Uruguay startete standesgemäss

Zunächst schien für den WM-Halbfinalisten von 2010 alles nach Plan zu laufen. PSG-Star Edinson Cavani brachte Uruguay in der 24. Minute per Elfmeter in Führung. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych hatte ein Halten von Mainz-Verteidiger Junior Diaz an Diego Lugano im Strafraum als penaltywürdig taxiert. Diego Forlan verpasste vor der Pause gar das 2:0. Costa Ricas Goalie Keylor Navas entschärfte den abgefälschten Schuss mit einer Glanztat.

Der Underdog versteckte sich aber keineswegs vor dem Favoriten, suchte mutig den Weg in die Offensive. Insbesondere Campbell, der beim griechischen Meister Olympiakos Piräus unter Vertrag steht, stellte mit seiner Schnelligkeit die erstaunlich indisponierte Uruguay-Abwehr vor grosse Probleme. Der Frust der «Charruas» entlud sich in der Nachspielzeit: Maxi Pereira säbelte Campbell um und sah die rote Karte.

Costa Rica: Grösster Erfolg seit 1990

Die Zentralamerikaner feierten nicht nur den ersten Sieg gegen Uruguay im 9. Spiel (bei 6 Niederlagen), sondern machten den grössten Erfolg seit 24 Jahren perfekt. 1990 stiessen die «Ticos» bei ihrer ersten WM-Teilnahme in Italien bis in den Achtelfinal vor. «Das ist ein historischer Erfolg. Ich bin sehr glücklich», sagte Trainer Pinto. Seine Spieler hätten nach dem Rückstand den Kopf nicht verloren, meinte der Kolumbier.

Costa Rica nahm mit dem Sieg auch Revanche für die verlorene Barrage zur WM 2010, als man an den «Urus» scheiterte.

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