Resultate
In Porto Alegre, der südlichsten Austragungsstätte der WM in Brasilien, empfahl sich Frankreich mit einem überzeugenden 3:0 gegen Honduras für höhere Aufgaben. Nach der verunglückten, von internen Zwistigkeiten geprägten Kampagne in Südafrika zeigte sich Didier Deschamps Team ausgesprochen solidarisch. Auch an individuellen Glanzlichtern fehlte es nicht. Die prägende Figur war Karim Benzema, der an allen drei Treffern beteiligt war.
Frankreich mit stilsicherem Offensiv-Fussball
Von Beginn weg arbeitete sich die französische Offensive am honduranischen Abwehrbollwerk ab, zunächst aber ohne durchschlagenden Erfolg. Nach der Startviertelstunde gerieten die tapfer verteidigenden Mittelamerikaner aber zusehends ins Schwimmen: Erst scheiterten Blaise Matuidi (16.) und Ribéry-Ersatz Antoine Griezmann (23.) an der Querlatte, Sekunden nach dem zweiten Aluminiumtreffer verpasste Benzema in aussichtsreichster Position.
Honduras verliert Verteidigungsschlacht - und Palacios
Als sich die Mittelamerikaner, getragen vom zahlreich und lautstark vertretenen Anhang, in die Pause zu retten schienen, machte es Benzema aber besser. Nach einem Rempler von Wilson Palacios an Paul Pogba - gleichbedeutend mit der gelb-roten Karte für den Honduraner - traf der Real-Stürmer per Penalty zur überfälligen Führung. Ohne Palacios, der in der Premier League bei Stoke City engagiert ist, stand der Aussenseiter in der Schweizer Gruppe endgültig auf verlorenem Posten.
WM-Premiere: Torlinientechnik erstmalig im Einsatz
Mit dem ersten französischen Angriff der zweiten Halbzeit war die Vorentscheidung schliesslich gefallen. Nach einer Flanke von Yohan Cabaye setzte wieder Benzema den Ball an den entfernten Pfosten, das Spielgerät gelangte zum am Boden liegenden Keeper – der hinter der Linie «rettete». Worin sich der Linienrichter – und erstmals in der WM-Historie – die Torlinientechnik einig waren.
Benzema, in dieser Saison endgültig bei Champions-League-Sieger Real angekommen, setzte mit einem wuchtigen Schuss ins Lattenkreuz (72.) den Schlusspunkt hinter eine einseitige Partie. Am kommenden Freitag misst sich die Schweizer Nati mit Frankreich - es dürfte für beide Seiten ein echter Härtetest werden.