Resultate
Schon beim 3:0-Erfolg im 1. WM-Gruppenspiel gegen Honduras hatten die Franzosen ihre Qualitäten unter Beweis gestellt. Gegen einen Gegner, der mit seiner harten Spielweise vor allem auf die Zerstörung des Spiels aus war, hielten sie resolut entgegen. Das Team von Coach Didier Deschamps nahm den Kampf an und brach damit den Widerstand von Honduras.
In allen Belangen überlegen
Den endgültigen Beweis, dass das französische Team seit dem Barrage-Rückspiel gegen die Ukraine wieder zu den lange Zeit vermissten Qualitäten zurückgefunden hat, trat es beim 5:2-Sieg gegen die Schweiz an. Dem Auftritt von «Les Bleus» hatte die Schweizer Nati weder in spielerischer noch in physischer oder athletischer Hinsicht etwas entgegenzusetzen.
Mit Fussball wie aus dem Lehrbuch überrannten die Franzosen die überforderten Schweizer. In den Zweikämpfen zeigten sie die nötige physische Härte, konterten nach Aussage von Ottmar Hitzfeld «fantastisch», nutzten die Fehler der Schweizer eiskalt aus und bewiesen im Abschluss Effizienz. Dass mit Franck Ribéry der Superstar fehlt, ist Frankreich in keiner Weise anzumerken.
Giroud: «Teamspirit ist fantastisch»
Was die «Equipe Tricolore» derzeit aber besonders stark macht, ist der Teamgeist. Noch bei der WM 2010 war sie in Südafrika nicht zuletzt wegen internen Streitigkeiten und Machtkämpfen kläglich gescheitert. In Brasilien scheint nun das Gegenteil der Fall zu sein.
«Wir erleben ein aussergewöhnliches Abenteuer und spielen sehr gut zusammen, der Teamspirit ist fantastisch», sagt beispielsweise Olivier Giroud. Noch präziser drückt sich Girouds Sturmpartner Karim Benzema aus: «Es geht nicht um die einzelnen Spieler. Es sind alle, die diese Mannschaft nach oben ziehen.»
Vergleiche mit 1998
Bei Coach Deschamps werden angesichts der aktuellen Stimmung Erinnerungen an den bislang grössten Erfolg Frankreichs wach: «Es ist wie 1998», sagte der Coach über die Atmosphäre in der Kabine. Vor 16 Jahren war Frankreich zum bislang einzigen Mal mit 2 Siegen in ein WM-Turnier gestartet und sicherte sich nach 5 weiteren Erfolgen den Titel im eigenen Land.