Mögliche Aufstellungen
Mit Belgien wurde im Vorfeld der WM vor allem jugendliche Kreativität und offensives Potenzial assoziiert. In den 3 Gruppenspielen konnten die «Roten Teufel» zwar 3 Siege einfahren, aber nicht vollends überzeugen. Auch nicht in der Offensive.
Was bislang gut harmonierte war die Abwehr. Nur zum Auftakt gegen Algerien (2:1) kassierten die Belgier ein Gegentor - per Elfmeter. Aus dem Spiel heraus hatte das Team von Trainer Marc Wilmots die Gegner zumeist im Griff.
Vater der Mannschaft
Chef der Abwehr ist Vincent Kompany. Der 28-jährige Captain, soeben mit Manchester City englischer Meister geworden, dirigiert und organisiert den defensiven Verbund - und ist vom Team überzeugt: «Es soll mir jemand zeigen, welche Mannschaft bislang vollends überzeugen konnte und uns bezwingen kann. Wir haben viel Talent.»
Im letzten Gruppenspiel (1:0 gegen Südkorea) musste Kompany wegen Leistenbeschwerden passen, sein Einsatz gegen die USA im Achtelfinal ist noch nicht bestätigt. Sein Ausfall wäre ein herber Verlust. «Er ist unser Anführer auf dem Platz und so etwas wie der Vater der Mannschaft», sagt Linksverteidiger Jan Vertonghen. Und Nicolas Lombaerts, der ihn gegen die Koreaner ersetzt hatte, meint: «Er ist der geborene Leader.»
Spass und Zweikampfstärke
Kompanys Partner in der Innenverteidigung ist eigentlich Thomas Vermaelen. Doch Wimlots setzt bei der WM auf die Erfahrung von Daniel van Buyten. Mit seinen 36 Jahren ist dieser der einzige Ü-30-Spieler im Kader. Er bestritt zudem die meisten Länderspiele (82) und erzielte auch die meisten Tore (10).
«Es macht unheimlichen Spass mit dieser jungen Mannschaft», sagt Van Buyten. Zu den bisherigen Auftritten in Brasilien meint er: «Wir spielen zwar nicht den schönsten Fussball, bieten kein Spektaktel, aber es funktioniert. Wir haben eine gute Balance.» Und vor allem eine starke Innenverteidigung: Van Buyten gewann bisher 82% seiner Zweikämpfe, Kompany deren 81%.
Wenn Van Buyten im Vorfeld der USA-Partie ankündigt, dass es auch im Achtelfinal um eine gute Organisation geht, dann ist kaum mit einem Spektakel zu rechnen. «Ich ziehe es vor, etwas vorsichtiger an die Sache heranzugehen - und dann weiter zu kommen.»
Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 Preview, 01.07.14 13:10 Uhr.