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Rafael Marquez.
Legende: Der Leader Rafael Marquez ist der «Boss» in Mexikos Nationalteam. Reuters

FIFA WM 2014 Marquez: Der «Boss» ist zurück

Rafael Marquez hat mit seinem Kopfballtreffer zum 1:0 Mexikos Sieg über Kroatien und die Qualfikation für die Achtelfinals eingeleitet. Der ehemalige Barcelona-Spieler bewies, warum er auch mit 35 Jahren noch von unverzichtbarem Wert für Mexiko ist.

Resultate

Zu alt und zu wenig gut für Mexiko, den Zenit überschritten - für Rafael Marquez war das Thema Nationalmannschaft eigentlich abgeschlossen. Bis im vergangenen Oktober Miguel Herrera das Zepter bei «El Tri» übernahm - nachdem der mexikanische Verband innert kürzester Zeit 3 Trainer in die Wüste geschickt hatte.

Herrera: «Habe keine Sekunde gezögert»

Herreras erste Amtshandlung war, Marquez für die Nationalmannschaft zu reaktivieren - und ihn gleich zum Captain zu machen. «Nach meinem Gespräch mit ihm habe ich keine Sekunde gezögert, ihm die Captain-Binde zu geben», sagte Herrera. Er machte somit auch einen Rekord möglich: Zum 4. Mal in Folge führt Marquez sein Team als Captain an einer WM an.

Mit Herrera und Marquez kam der Erfolg zurück: Die Mexikaner qualifizierten sich mit Ach und Krach und dank der Schützenhilfe aus den USA für die WM, wo sie nun mit 7 Punkten aus 3 Partien im Achtelfinal gegen die Niederlande stehen.

Der unbestrittene Leader

Marquez, der nach einem zweijährigen Abstecher zu New York seit 2013 in seiner Heimat bei Leon unter Vertrag steht, ist auch mit 35 Jahren noch der unbestrittene Leader im Team. Der langjährige Barcelona-Akteur gehört zu den komplettesten Spielern. Er hält die bisher fast unüberwindbare Abwehr (nur ein Gegentor in 3 Gruppenspielen) zusammen und bewies mit seinem Tor und der Vorlage zum 3:0 auch seine offensive Gefährlichkeit.

«Er besitzt ausserordentliche Führungs-Qualitäten und ist die Zuverlässigkeit in Person. Deshalb nennen sie ihn im Team auch den 'Boss'», lobte Herrera. Und Andres Guardado ergänzte: «Sie wollten, dass er zurücktritt. Aber schauen sie sich ihn an, er spielt wie ein 23-Jähriger.»

Das Team im Vordergrund

Die Lobeshymnen lassen Marquez jedoch kalt, er stellt das Team in den Vordergrund: «Wir haben bewiesen, dass wir eine Einheit sind, das ist ganz wichtig. Wir sind eine robuste, intakte Truppe, in der jeder für jeden arbeitet.» Eine Truppe, die es an der WM in dieser Verfassung noch ganz weit schaffen kann.

Sendebezug: FIFA WM 2014 live, 23.06.2014, 22:00 Uhr

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