Resultate
Der Achtelfinal gegen Chile war der beste Beweis dafür, dass Brasilien auf seinen Superstar angewiesen ist. Läuft es Neymar nicht, läuft es Brasilien nicht. Und wenn es drauf an kommt, beweist der 22-Jährige, dass er Nerven aus Stahl hat.
Neymar ist nicht zu ersetzen
«Nein, ich kenne keine Angst», sagte Neymar über seinen fast schon aufreizend lässig verwandelten Elfmeter gegen Chile. Dabei war der Druck unvorstellbar. Ein Fehlschuss, und die Katastrophe wäre wohl perfekt gewesen. So aber ist Neymar neben Torhüter Julio Cesar der gefeierte Held in Brasilien.
Der Thriller gegen «La Roja» bewies einmal mehr - Neymar ist in der «Selecao» nicht zu ersetzen. Auf seinen schmächtigen Schultern lastet der Druck einer ganzen Nation. Wohl nur er kann Brasilien zum ersehnten 6. Titel schiessen.
Scolari: «Erfahren wie ein 35-Jähriger»
Im Viertelfinal gegen das spielfreudige Kolumbien muss sich der Gastgeber steigern. Das weiss auch Neymar. «Es war nicht unser bestes Spiel. Aber das Verlangen, zu gewinnen, war riesig», sagte der Angreifer vom FC Barcelona.
«Er ist erst 22, aber erfahren wie ein 35-Jähriger», schwärmte Luiz Felipe Scolari hinterher: «Er ist mental so unglaublich stark. Wenn er zum Elfmeterpunkt geht, ist das für ihn, als wenn er in Santos mit seinen Kumpels spielt. Das ist für ihn kein Unterschied.»
Schlag auf den Oberschenkel - Einsatz ungefährdet
Dass Neymar überhaupt zum Penaltyschiessen antreten konnte, ist auch dem Durchhaltewillen des 22-Jährigen zu verdanken. Der meist gefoulte Spieler dieser WM ging alleine gegen Chile 15 Mal zu Boden. Bereits früh in der Partie hatte er einen Schlag auf seinen Oberschenkel erhalten, nach dem Zittersieg humpelte er vom Platz.
Scolari befürchtete ersten Moment, die Verletzung könnte den Einsatz im Viertelfinal am Freitag gegen Kolumbien gefährden. Der Teamarzt gab nach einer genaueren Untersuchung aber Entwarnung: «Es war nur ein Schlag, nichts Ernstes, nichts Besorgniserregendes.»
Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014, 28.06.2014, 18:00 Uhr.