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Die Niederländer Arjen Robben und Wesley Sneijder jubeln, Spanien-Keeper Iker Casillas kann es nicht fassen.
Legende: Freud und Leid Die Niederländer Arjen Robben und Wesley Sneijder jubeln, Spanien-Keeper Iker Casillas kann es nicht fassen. Keystone

FIFA WM 2014 Torspektakel, geschockter Titelverteidiger und Behramis Rush

Der Auftakt in die WM in Brasilien war ein regelrechtes Offensivspektakel. Während einige Favoriten souverän starteten, stolperte Titelverteidiger Spanien. Bei den Schweizern sorgte vor allem Valon Behrami für Schlagzeilen - eine Zwischenbilanz.

Resultate

Die 32 Teams boten den Zuschauern in der 1. Runde der Gruppenphase mehrheitlich ein wahres Offensivspektakel. In bisher 17 Partien fielen 49 Treffer (2,88 pro Spiel) - so viele wie seit der WM 1998 in Frankreich nicht mehr. Ohne die Nullnummer zwischen Mexiko und Brasilien würde der Schnitt gar über 3 Toren pro Spiel liegen. Zum Vergleich: 2010 in Südafrika waren es nach 16 Spielen nur 25 Tore (1,56 pro Spiel).

Die Favoriten

Zuerst die Enttäuschung schlechthin: Spanien . Die «Furia roja» wird sich mächtig steigern müssen, will sie den 4. grossen Titel in Serie feiern. Die überzeugendsten Auftritte hatten Deutschland und die Niederlande . Bedenkt man den immensen Druck, unter dem Brasilien stand, darf der WM-Auftakt des Gastgebers durchaus als Erfolg gewertet werden - auch wenn der Eindruck durch das 0:0 gegen Mexiko leicht getrübt wurde.

Argentinien , ebenfalls ein im Vorfeld heiss gehandelter Favorit, zeigte eine durchzogene Darbietung. Dazu kommen zwei übliche Verdächtige: Italien und Frankreich verzeichneten beide respektable Leistungen.

Die WM-Stars

Bei den Prognostikern standen Neymar, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo bei der Frage nach dem Star der WM im Fokus. Neymar gelang der Auftakt mit 2 Toren im Eröffnungsspiel. Messis Bilanz fällt durchzogen aus, mit einem Treffer meldete er aber seine Ambitionen an. Ronaldo schliesslich fiel gegen Deutschland beim 0:4 durch.

Neu angemeldet im Star-Rennen haben sich Arjen Robben und Robin van Persie beim 5:1-Triumph der Niederlande gegen Spanien. Weitere Kandidaten sind Andrea Pirlo , Karim Benzema und Thomas Müller . Letzterer hat nach 5 Toren in Südafrika nun schon 8 Treffer auf seinem persönlichen WM-Konto.

Die Schweizer Nati

Mit dem 2:1-Sieg gegen Ecuador ist die Schweizer Nati resultatmässig perfekt ins Turnier gestartet. Allerdings gibt es im Hinblick auf die weiteren Partien noch Steigerungspotenzial. Besonders positiv in Erscheinung traten bisher die beiden eingewechselten Torschützen Admir Mehmedi und Haris Seferovic - die als 2 von 10 Jokern bei dieser WM trafen - sowie Valon Behrami mit seinem fantastischen Sprint vor dem 2:1-Siegtreffer.

Die Afrikaner

«Afrika ist ganz nah am WM-Titel», liess Nigerias Trainer Stephen Keshi vor dem Turnier verlauten. Doch bereits jetzt macht sich Ernüchterung breit. Keshis «Super Eagles» kamen gegen ein bescheidenes Iran nicht über ein 0:0 hinaus. Auch für Ghana , Kamerun und Algerien setzte es Niederlagen ab. Siegreich war nur die Elfenbeinküste . Es spricht also noch nicht allzu viel dafür, dass in Brasilien der erste afrikanische Halbfinalist zu sehen sein wird – vom Titel ganz zu schweigen.

Die Schiedsrichter

Die Schiedsrichter standen in der 1. Runde bereits mehrfach im Fokus. In positiver Hinsicht überzeugte unter anderen der Usbeke Ravshan Irmatov, der bei einem Foul an Behrami Vorteil laufen liess. Positiv erwähnt werden muss auch die erstmals eingesetzte Torlinien-Technik . Beim 2. Treffer der Franzosen gegen Honduras konnte durch das neue Hilfsmittel zweifelsfrei festgestellt werden, dass der Ball die Linie überquert hatte.

Kritik hagelte es hingegen vor allem gegen Yuichi Nishimura. Der japanische Schiedsrichter hatte den Brasilianern im Eröffnungsspiel gegen Kroatien zu Unrecht einen Penalty zugestanden und den Gastgebern dadurch zum Sieg verholfen.

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