Resultate
Italien ist eine Turniermannschaft. Was wie eine Floskel klingt, ist im Falle der «Squadra Azzurra» formulierbar: Mit einer Hypothek von 7 Spielen ohne Sieg reiste der vierfache Weltmeister nach Brasilien. Pünktlich zum Klassiker gegen England drehte Cesare Prandellis Team auf. Das 2:1 gegen die «Three Lions» brachte nicht nur beruhigende 3 Punkte in einer Gruppe mit beachtlichem Stolperpotenzial. Auch das Vertrauen in zwei Teamstützen wurde gefestigt.
Der 35-jährige Andrea Pirlo bestand im feucht-heissen Klima von Manaus den Belastungstest, der magistrale Strippenzieher füllte seine zugedachte Rolle aus. Nicht alle Kommentatoren trauten dies dem Altstar im Vorfeld zu.
Neben Pirlo brillierte auch Mario Balotelli: Der geniale, aber unberechenbare Ausnahmestürmer markierte den Siegtreffer und gehörte zu den Besten. Coach Prandelli sieht derweil Steigerungspotenzial: «Mario kann mehr. Er muss weiter arbeiten, sein enormes Potenzial ausschöpfen.»
Entspannte «Ticos» - Youngster im Fokus
Seine Grenzen ausloten will auch Costa Rica – besonders gegen Spieler wie Pirlo und Balotelli: «Für mich ist es ein grosses Vergnügen, mich mit solchen Spielern zu messen», freut sich Verteidiger Giancarlo Gonzalez.
Auch die Italiener haben einen herausragenden Akteur beim Gegner registriert: «Ich habe in der Champions League gegen Joel Campbell gespielt», erinnert sich Ersatz-Keeper Salvatore Sirigu: «Und er hat mich beeindruckt.»
Auch gegen Uruguay hinterliess der 21-Jährige einen bleibenden Eindruck: Mit einem Tor und einem Assist brachte er den WM-Halbfinalisten von Südafrika in eine prekäre Lage. Um die Achtelfinals zu erreichen, muss aber in den Partien gegen Italien und England ein weiterer Riese gefällt werden. Kein Grund zur Sorge für Verteidiger Christian Bolanos: «Wir können Geschichte schreiben. Im Fussball weiss man ja nie.»