Resultate
3 Spiele, 3 Siege, darunter das fulminante 5:1 über den entthronten Weltmeister Spanien – die ohne viel Kredit gestarteten Niederlande haben sich in der WM-Vorrunde in Brasilien in den Kreis der Favoriten gespielt. Hochmut will man vor dem Achtelfinal am Sonntag in Fortaleza gegen Mexiko aber tunlichst vermeiden: «Wir haben noch nichts erreicht. Erst recht nicht, wenn wir am Sonntag rausfliegen», sagt Regisseur Wesley Sneijder.
«So einfach ist es nicht»
Auch Arjen Robben – einer der potenziellen Top-Stars des Turniers in Brasilien – hebt den Warnfinger: «Hunderttausend Menschen haben mir schon gesagt, dass der Weg frei ist bei Gegnern wie Mexiko und Costa Rica oder Griechenland. Als würden wir schon im Halbfinal stehen. Aber so einfach ist es nicht», versucht der Bayern-Stürmer die Erwartungen zu dämpfen.
«Mexiko hat eine fantastische Mannschaft, es wird eine schwierige Partiel», so Robben weiter, der von «El Tri» ein ähnliches Spiel erwartet wie von Vorrunden-Gegner Chile, den man 2:0 bezwingen konnte.
Böse Erinnerung an 2008
Robin van Persie, der gegen die Mexikaner nach seiner Gelbsperre wieder mittun darf, denkt gar zurück an die
EURO 2008, als die Niederlande nach einer grandiosen Vorrunde ebenfalls als sicherer Titel-Tipp galten – ehe sie im Viertelfinal von Russland zerlegt wurden: «Das habe ich noch nicht vergessen, das darf uns nicht noch einmal passieren», so der Captain der «Elftal».
Mexiko setzt auf das Klima
Weniger zurückhaltend als bei den Niederlanden gibt man sich im Lager der Mexikaner, die spätestens seit dem 0:0 gegen Gastgeber Brasilien die internationale Wertschätzung spüren: «Wir wollen bei diesem Turnier Geschichte schreiben und bis in den Final vordringen», sagt Coach Miguel Herrera, der sich mit seinem expressiven Stil an der Seitenlinie in die Herzen der Fussball-Fans gejubelt hat.
Unterstützung erhoffen sich die Mexikaner auch vom Klima. In Fortaleza werden am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit Temperaturen über 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent erwartet. «Hoffentlich scheint die Sonne stark. Wir wollen sie körperlich killen», erklärt Herrera.
Präsident will beim Final dabei sein
Für Mexiko wäre es der erste Einzug in die WM-Viertelfinals seit dem Heimturnier 1986. Angesichts der potenziellen Viertelfinal-Gegner Costa Rica und Griechenland wäre danach auch ein Vorstoss in den Halbfinal kein Ding der Unmöglichkeit. Das sieht auch Staatspräsident Enrique Pena Nieto so: «Ich möchte Euch zum 7. Spiel begleiten, zum Final. Da will ich bei Euch sein», liess er dem Team mitteilen.
Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 13.6. (18:00 Uhr), 17.6. (21:00 Uhr) 23. (18:00 und 22:00 Uhr)