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Schweizer Nationalmannschaft Admir Mehmedis Aufstieg und Vorsatz

Die Schweizer Nationalmannschaft hat ihr Camp in Porto Seguro verlassen und ist nach Sao Paulo gereist. Dort trifft die Schweiz am Dienstag im WM-Achtelfinal auf Argentinien und will in der Heimat «eine riesige Euphorie» auslösen, wie Admir Mehmedi sagt.

Das Schweizer Basis-Camp in Porto Seguro ist Geschichte. Am Sonntagnachmittag ist die Nati in Richtung Sao Paulo aufgebrochen, in die grösste Stadt Brasiliens, in der am Dienstag das grösste Spiel einer Schweizer Mannschaft seit vielen Jahren auf dem Programm steht. Porto Seguro in guter Erinnerung halten wird nach anfänglicher Enttäuschung Admir Mehmedi.

Schnell Stammplatz erkämpft

Trotz einer tollen Saison in Freiburg und guten Leistungen in der WM-Vorbereitung fand sich Mehmedi gegen Ecuador auf der Bank wieder. «Ottmar Hitzfeld kam 2 Tage vor dem Spiel zu mir und sagte mir, wie schwer ihm die Entscheidung fiel», erzählt Mehmedi. Nach 45 Minuten wurde er für Valentin Stocker eingewechselt, 120 Sekunden später traf er zum 1:1 und ist seither Stammspieler.

Auch gegen Honduras hatte Mehmedi grossen Anteil am Schweizer Sieg. Er gewann zweimal einen Zweikampf am eigenen Strafraum und leitete danach einen Konter ein, der zu einem Tor führte. «Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte», zeigt sich Mehmedi bescheiden. Seine Chance jedenfalls hat der 23-Jährige in beeindruckender Manier genutzt.

Schwedischer Referee

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Der Schwede Jonas Eriksson wird am Dienstag den Achtelfinal zwischen Argentinien und der Schweiz leiten. Der 40-Jährige ist seit 20 Jahren Referee und kommt bereits zu seinem 3. Einsatz bei der WM. Eriksson leitete schon die Vorrundenspiele Ghana gegen die USA (1:2) und Brasilien gegen Kamerun (4:1).

Die Nachrichten des wichtigen Trainers

Das ist auch Christian Streich aufgefallen, seinem Trainer in Freiburg, dem er so viel zu verdanken hat. «Streich hat mein Spiel verändert. Ich laufe mehr, bin fitter und klarer im Kopf. Er hat mich zu einem besseren Spieler gemacht», so Mehmedi. Dieser Streich also meldete sich während der WM schon zweimal bei seinem Schützling.

Neben den üblichen Gratulationen zu Tor und Sieg machte Streich eine neckische Bemerkung: «Er schrieb, dass er gar nicht wusste, dass ich auch Kopftore erzielen könne», erzählt Mehmedi, der in der Bundesliga noch nie mit dem Kopf getroffen hat. Fast scheint es, als ob Mehmedi in diesen Tagen in Brasilien einfach besonders viel gelingen will.

«Es gibt nichts Besseres»

Gegen Argentinien will Mehmedi an seinem Spiel deshalb nicht viel ändern. «Es ist wichtig, dass wir wie gegen Honduras kompakt stehen, die Zweikämpfe in der Defensive gewinnen.» Er wird auch gegen Messi und Co. häufig am eigenen Strafraum anzutreffen sein und versuchen, der Schweiz schnelle Konter zu ermöglichen.

Mehmedis Vorfreude auf das Spiel ist gross, auch weil der Druck nach der Achtelfinal-Quali weg sei. «Es gibt nichts Besseres als einen WM-Achtelfinal gegen Argentinien. Wenn wir die Überraschung schaffen, werden wir in der Schweiz eine riesige Euphorie auslösen», weiss Mehmedi. Es wäre die perfekte Fortsetzung von Mehmedis erfolgreichen Tagen in Porto Seguro.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 15.6. - 25.6.2014.

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