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Benaglio tritt aus Nati zurück
Aus sportaktuell vom 20.08.2014.
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Schweizer Nationalmannschaft Überraschung: Benaglio tritt aus Nati zurück

Völlig unerwartet hat Diego Benaglio seinen Rücktritt aus der Schweizer Nationalmannschaft verkündet. Der 30-Jährige war während knapp sechs Jahren die Nummer 1 im Schweizer Tor.

Damit hatte niemand gerechnet, am wenigsten wohl der neue Nationalcoach Vladimir Petkovic: Diego Benaglio tritt per sofort aus der Schweizer Nationalmannschaft zurück. Für seinen Bundesliga-Klub Wolfsburg wird der 30-Jährige als Captain weiterhin das Tor hüten.

«Zum einen bin ich nicht mehr der Jüngste und möchte mich noch stärker auf meine Aufgabe beim Verein fokussieren, zum anderen spielt auch mit, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen möchte», begründete Benaglio seinen Entscheid.

3 grosse Turniere, Sternstunde gegen Spanien

Benaglio bestritt sein erstes Länderspiel am 3. Juni 2006 gegen China. Unter Köbi Kuhn wurde er 2008 auf die Heim-EURO in der Schweiz und Österreich hin zur Nummer 1 im Schweizer Tor. Auch bei der WM 2010 in Südafrika und zuletzt an der Endrunde in Brasilien hütete er das Tor.

Mit zahlreichen Paraden trug Benaglio in Südafrika zum 1:0-Sieg über Europameister Spanien in der WM-Gruppenphase bei. Es war dies einer der grössten Erfolge des Nationalteams überhaupt.

Petkovic bedauert Entscheid

Benaglio avancierte mit insgesamt 61 Auftritten zu einem der Leader des Nationalteams. Vor wenigen Tagen bekräftigte der neue Nationalcoach Petkovic, dass auch er auf Benaglio als Nummer 1 setzen werde.

Entsprechend sprach der Trainer von einer «schlechten Nachricht zu einem schlechten Zeitpunkt». Die Entscheidung des Routiniers gelte es aber zu respektieren, so Petkovic.

Sommer und Bürki stehen bereit

Bei allem Bedauern über den Abgang Benaglios ist Petkovic in der glücklichen Lage, mit Yann Sommer und Roman Bürki gleich auf zwei starke Goalies zurückgreifen zu können. «Wir sind sehr gut aufgestellt», bestätigte er.

Als erster Anwärter gilt Sommer. Der 25-Jährige wechselte auf diese Saison hin von Basel zu Borussia Mönchengladbach. Doch auch Bürki, der den Weg von GC zu Freiburg ging, hat Ambitionen auf den Posten des ersten Nationalgoalies. Als dritter Torhüter dürfte für das erste EM-Qualispiel gegen England am 8. September Marwin Hitz aufgeboten werden.

Sendebezug: Radio SRF 1, 20.08.2014, 17:12 Uhr.

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