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FIFA WM 2014 Standards - die neue «Waffe» der Deutschen

An dieser WM sind Standardsituationen ein vielversprechendes Mittel zum Erfolg. Besonders WM-Finalist Deutschland ist ein Spezialist für «ruhende Bälle».

Programm-Hinweis

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Das Vorprogramm zum Final zwischen der Deutschland und Argentinien beginnt am Sonntag um 19:00 Uhr auf SRF zwei. Die Partie ab 21:00 Uhr können Sie auch im Radio auf SRF 3 und im Livestream mitverfolgen.

In der Gruppenphase boten die Teams reihenweise Spektakel. 2,83 Tore pro Spiel sprechen Bände. Doch ab dem Achtelfinal hemmte die Angst vor dem Aus, dem Ende aller Titelträume, den Offensivdrang der Mannschaften.

Es waren plötzlich nicht mehr die Stürmer wie Lionel Messi, Karim Benzema oder Robin van Persie, die den Ton angaben. Innenverteidiger wie Mats Hummels, David Luiz und Thiago Silva übernahmen das Kommando. Das genannte Trio erzielte zudem 3 der 5 Tore im Viertelfinal - alle nach Standards.

6 Tore nach «ruhenden Bällen»

Die Deutschen erzielten bis zum furiosen 7:1 im Halbfinal gegen Brasilien 10 Tore - die Hälfte davon hatten einen Eckball (3), einen Freistoss (1) oder einen Elfmeter (1) am Ursprung. Gegen die «Selecao» gelang Thomas Müller das 1:0 erneut nach einem Eckball. Die Stärke bei Standards ist bei den Deutschen auffallend. Trainer Joachim Löw weiss: «Standards sind eine gute Waffe für eine Mannschaft. Damit werden Spiele entschieden.»

In den letzten Jahren war Löw häufiger dafür kritisiert worden, dass er angeblich zu wenige Varianten einstudieren liess. Diesmal überliess die DFB-Auswahl aber nichts dem Zufall. Wohl auch aus den Erfahrungen der letzten Jahre. 2010 bei der WM schieden die Deutschen nach einem Puyol-Kopfball im Anschluss an einen Eckball aus. Und: Beim Confed Cup im vergangenen Jahr führten Standards zum Erfolg der am Ende siegreichen Brasilianer.

Ein Mittel gegen das Bollwerk Argentiniens

Eine «grossen Stärke» nennt Miroslav Klose das Verhalten seines Teams bei ruhenden Bällen. Und Mitspieler Toni Kroos betont, dass man im Training «auch mehr Wert auf Standards gelegt hat als bei Turnieren zuvor. Das hat sich ja schon ausgezahlt.»

Wer weiss: Vielleicht benötigen die Deutschen im Final am Sonntag gegen Argentinien genau eine solche Spielsituation, um den 4. Titel zu holen. Denn die «Albiceleste» blieb in der K.o.-Phase in der Defensive praktisch fehlerlos und kassierte im Achtel-, Viertel- und Halbfinal keinen Gegentreffer.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 12.06. bis 08.07.

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