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Legende: Er hielt alles Guillermo Ochoa an der WM 2014 gegen Brasilien. Keystone
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Die mexikanische Mauer Ochoa Frauenheld, Internet-Star, Brasilien-Schreck

Vor dem Achtelfinal gegen Brasilien erinnert sich Mexiko gerne an die WM 2014 zurück. Dank Keeper Guillermo Ochoa.

Der Abend des 17. Juni 2014, das «Estadio Castelao» in Fortaleza: Oscar, Fred und allen voran Neymar stehen der Verzweiflung nahe. Sie haben aus allen Lagen geschossen, aus 5 Metern aufs mexikanische Tor geköpfelt. Die Linie überquert der Ball dennoch nie. Denn auf der Linie steht Guillermo Ochoa und hält alles, was kommt. Es bleibt beim 0:0.

Letzlich schaffen beide Teams den Sprung in die Achtelfinals. Dort scheidet Mexiko nach einem 1:2 gegen die Niederlande aus. Trotz der Niederlage wird Ochoa zum «Man of the Match» gekürt – wie schon gegen Brasilien. Dem 28-jährigen Torwart, der nach der WM vertraglos sein wird, scheinen plötzlich alle Türen offen zu stehen.

Finden Neymar und Co. Lösungen?

4 Jahre und rund drei Wochen später ist die Ausgangslage vor dem Achtelfinal ähnlich: Brasilien hat grosse Ambitionen, hat Neymar. Diesmal muss die «Seleçao» Ochoa jedoch überwinden, um eine Runde weiterzukommen. Der 1,83-Meter-Mann präsentiert sich aber auch in Russland als reaktionsschneller, spektakulärer Rückhalt.

Die Situation des Mannes aus Guadalajara ist hingegen eine gänzlich andere als damals. In seinem ersten Jahr bei Standard Lüttich gleich Pokalsieger, scheint er endlich den passenden Klub gefunden zu haben.

Nach der WM 2014 war er für 2 Jahre nach Malaga gewechselt, dort aber nur in 11 Spielen zum Einsatz gekommen. Im 3. Jahr verliehen die Andalusier ihren Keeper nach Granada – wo er in 38 Spielen 82 Gegentore kassierte und als Tabellenletzter abstieg.

Von Dopingtests und Twitter-Posts

2014 zum Kult-Keeper avanciert, ist der 32-Jährige mit den langen Haaren und dem jungenhaften Gesicht auch abseits des Platzes eine schillernde Figur:

  • Ochoa wäre 2011 beinahe bei PSG gelandet. Ein positiver Dopingtest durchkreuzte die Pläne. Letztlich wurden Ochoa und 4 andere Spieler Mexikos freigesprochen, da kontaminiertes Fleisch als Ursache eruiert wurde. Der Goalie landete in der Folge bei Ajaccio.
  • «Memo», so sein Spitzname, hat den Ruf eines Frauenhelds. Einst war er mit der mexikanischen Sängerin und Schauspielerin Maria Dulce zusammen. Mittlerweile ist er mit Model Karla Mora verheiratet.
  • Seine Leistungen im Nationalteam führen bei seinen Fans im Internet regelmässig zu kreativen Ausbrüchen. Eine kleine Auswahl davon:

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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