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Deutschland gegen Schweden unter grossem Druck
Aus FIFA WM 2018 Clips vom 22.06.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 13 Sekunden.
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Titelverteidiger unter Druck Deutschland: «Mehr Krieg» oder «keine Sorge»?

Deutschland darf gegen Schweden im 2. Spiel nicht verlieren. Das drohende WM-Out wird ganz unterschiedlich beleuchtet.

Deutschland befindet sich nach dem 0:1 gegen Mexiko im Stimmungstief. Die Kommentare sind zuweilen grenzwertig. So riet der frühere ARD-Moderator Waldemar Hartmann der Nationalelf gar, «mehr an den Krieg zu denken – denn Fussball ist Krieg». Auch nicht unbedingt für bessere Stimmung sorgt vor der wegweisenden Partie gegen Schweden Joachim Löws Bilanz in zweiten Gruppenspielen.

Löws Bilanz bei 2. Turnierspielen

Turnier
Gegner
Resultat
EM 2008
Kroatien1:2
WM 2010
Serbien0:1
EM 2012
Niederlande2:1
WM 2014
Ghana2:2
EM 2016
Polen0:0
Confed Cup 2017
Chile1:1

Und ausgerechnet Schweden vergegenwärtigte Deutschland 2012, wie schnell sicher Geglaubtes ins Wanken geraten kann. Damals führte Deutschland nach 62 Minuten 4:0 – doch am Ende stand es 4:4. Erstmals in 104 Jahren DFB-Geschichte reichte ein Viertore-Vorsprung nicht zum Sieg.

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Verrücktes 4:4 zwischen Deutschland und Schweden (sportaktuell)
Aus Sport-Clip vom 17.10.2012.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 41 Sekunden.

Rudi Völler sagt dennoch: «Ums Weiterkommen mache ich mir überhaupt keine Sorgen.» Für die Sicht des früheren Bundestrainers spricht:

  • Schweden besiegte Deutschland letztmals 1958 in einem Pflichtspiel.
  • Auf die letzte deutsche WM-Startniederlage 1982 folgte der Finaleinzug.

Auch Schwedens WM-Auftakt war nicht angsteinflössend. Ein Penalty nach Videobeweis führte zum 1:0-Sieg gegen harmlose Südkoreaner. Andere Erfolge in der jüngeren Vergangenheit nähren aber Schwedens Selbstbewusstsein:

  • In der Qualifikation wurde Frankreich besiegt.
  • Die Skandinavier liessen die Niederlande hinter sich.
  • In der Barrage eliminierte man das favorisierte Italien.

Aus dem Munde der aktuellen schwedischen Bundesliga-Profis tönt das so:

  • Emil Forsberg (RB Leipzig): «Sämtlicher Druck liegt auf Deutschland.»
  • Albin Ekdal (HSV): «Wir haben ein geiles Gefühl.»

Am Samstag (19:30 Uhr auf SRF zwei) wird sich zeigen, ob Deutschland sich wie so oft zusammenrauft, wenn es draufankommt. Ob hinter dem Marketing-Siegel «Die Mannschaft» wirklich eine Einheit steckt. Oder ob sich die bei Krisen in unserem nördlichen Nachbarland stets zahlreichen und lautstarken Unkenrufe für einmal bewahrheiten.

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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