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Er macht den Unterschied Und täglich grüsst ... Xherdan Shaqiri

Der Schweizer Offensivkünstler hat sich an der WM 2022 in Katar einmal mehr ins Rampenlicht gespielt.

Nachdem ihn Coach Murat Yakin vom Feld beordert hatte, verkroch sich Xherdan Shaqiri in der hintersten Ecke der Auswechselbank und hämmerte wütend gegen die Scheibe. Es schien dem 31-Jährigen nicht zu passen, dass man ihn in der 68. Minute vom Platz nahm.

Es war nur eine kleine atmosphärische Störung, die Yakin in gewisser Weise sogar gefallen haben dürfte. Denn, dass Shaqiri physisch auf der Höhe ist und gerne noch weitergespielt hätte, ist für den Trainer und die Schweizer Fans eine positive Nachricht im Hinblick auf den weiteren Turnierverlauf.

Auf einer Stufe mit Messi und Ronaldo

Auch wenn es keiner weiteren Beweise mehr bedarf, so hat der dramatische Fussballabend im 974 Stadium von Doha doch eines wieder gezeigt: Shaqiri ist der Schweizer «Unterschieds-Spieler». Je grösser die Bühne, desto mehr blüht der nur 1,69 Meter kleine Mann auf. Bezeichnend, dass ausgerechnet er das 1:0 schiesst. Er tut dies mit seiner 4. Ballberührung, davor ist er quasi unsichtbar. Vergessen der Beginn, als er Silvan Widmer die Defensivarbeit gegen die quirligen Dusan Tadic und Filip Kostic praktisch alleine überliess.

Es ist Shaqiris insgesamt 5. WM-Tor, er trifft damit bei der 3. WM-Endrunde in Folge. Wer das sonst noch von sich behaupten kann? Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Ende der Liste.

Der Abend, an dem Shaqiri gemeinsam mit seinen Kumpels Granit Xhaka und Ricardo Rodriguez mit seinem 11. WM-Einsatz zum Schweizer Rekordspieler wird, sollte noch weitere Höhepunkte bereithalten. Typisch, wie er am Ursprung des 2:2 durch Breel Embolo steht. Überragend dann, wie er beim 3:2 den Laufweg von Ruben Vargas antizipiert und mit einem lässigen Chip das Tor von Remo Freuler erst möglich macht.

Schweiz im Konzert der Grossen

Es sind die von Yakin vielzitierten kreativen Momente, die er sich vom mittlerweile 111-fachen Nationalspieler erhofft. Waren diese gegen Brasilien noch schmerzlich vermisst worden, so kam Shaqiri gegen Serbien dieser Aufforderung wieder nach. Nicht zuletzt dank ihm steht die Schweiz zum 5. Mal in Folge in der K.o.-Phase eines grossen Turniers. Das gelang sonst nur noch den Niederlanden, Frankreich und Portugal.

Auf eben dieses Portugal trifft die Nati am Dienstag im WM-Achtelfinal (ab 19:00 Uhr live auf SRF, Anpfiff um 20:00 Uhr). Bleibt aus Schweizer Sicht zu hoffen, dass Shaqiri dann ähnlich viel Spielfreude versprühen wird.

SRF zwei, sportlive, 02.12.2022 19:15 Uhr

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