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Nati-Trainer zum WM-Aufgebot Yakin: «Wir wollen kein Risiko eingehen»

Die grossen Überraschungen im WM-Aufgebot bleiben aus. Murat Yakin setzt vor allem auf die Flexibilität seiner Spieler.

Dass Nati-Trainer Murat Yakin gleich vier Goalies ins 26-köpfige Kader berufen hat, ist zwar ein Novum, aber dennoch keine grosse Überraschung. Mit Yann Sommer und Jonas Omlin schlagen sich gleich zwei Torhüter noch mit Verletzungen herum. «Ich hoffe, dass beide an diesem Wochenende mit ihren Klubs noch zum Einsatz kommen. Wir wollen aber kein Risiko eingehen und haben darum vier Torhüter nominiert», erklärte Yakin den Entscheid.

Etwas erstaunlich ist die Tatsache, dass mit Ricardo Rodriguez und Silvan Widmer nur zwei gelernte Aussenverteidiger die Reise nach Katar mitmachen werden. Unter anderem hat Kevin Mbabu den Cut nicht geschafft, ihm wurde Edimilson Fernandes vorgezogen. «Fernandes kennt die Mannschaft und hat bei Mainz überragende Spiele gezeigt», so der Nati-Coach. Zudem glaubt Yakin an die Variabilität von Renato Steffen, der schon in der Nations League auf den Aussenbahnen eingesprungen ist.

Premiere für Rieder und Jashari

Im dicht besetzten Zentrum haben es gleich zwei Super-League-Youngsters ins Aufgebot geschafft. Während Luzerns Ardon Jashari schon beim letzten Zusammenzug mit von der Partie war, wird Fabian Rieder von den Young Boys das erste Mal in die Nationalmannschaft einrücken.

Yakin hält grosse Stücke auf die beiden 20-Jährigen: «Sie haben viel Verantwortung übernommen und Leistung gezeigt. Zudem sind sie flexibel einsetzbar.» Für die beiden Linksfüsser werde es vor allem darum gehen, Erfahrungen zu sammeln. «Sie sind Perspektivspieler, werden aber einsatzbereit sein, wenn wir sie brauchen.»

Zuber fehlt verletzt

In der Offensive fehlt mit Steven Zuber jener Spieler, der bei der WM 2018 in Russland gegen Gruppen-Gegner Brasilien getroffen hat. Der 31-Jährige habe Yakin mitgeteilt, dass er nicht hundertprozentig fit sei und seinen Platz nicht blockieren wolle.

Klare Hierarchien sieht Yakin derweil ganz vorne. In seinem erprobten 4-3-3-System gebe es derzeit kein Vorbeikommen an den formstarken Noah Okafor und Breel Embolo. Haris Seferovic, der bei Galatasaray Istanbul aktuell einen schweren Stand hat, wird hinten anstehen müssen.

Ungeachtet der offenen Goaliefragen steht Murat Yakin in Katar eine überaus eingespielte und erfahrene Gruppe zur Verfügung. 19 der 26 aufgebotenen Spieler waren bereits an der EM 2021 dabei, rund die Hälfte der Mannschaft hat mindestens drei Endrunden bestritten. Xherdan Shaqiri wird sein sechstes grosses Turnier bestreiten und damit zu Valon Behrami aufschliessen.

WM in Katar

Web-only-Stream, srf.ch/sport, 09.11.2022, 11:00 Uhr ; 

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