Die Nati lässt sich vom 0:2 gegen Ghana nicht beunruhigen. Nach der Niederlage stufen die Schweizer Akteure das Testspiel genau so ein, wie es der Name schon sagt: als Test, als letzte Probe vor dem WM-Start. «Das Resultat wirft uns sicher nicht aus der Bahn», versichert Murat Yakin.
60 Minuten lang hat der Nati-Coach ein solides Spiel gesehen, dann forderten gleich diverse Umstände ihren Tribut. Zum einen die Hitze von über 30 Grad. Zum anderen standen ab diesem Zeitpunkt einzelne Namen auf dem Platz, die an der WM wohl nicht so spielen werden – etwa Denis Zakaria in der Innenverteidigung.
«Die Belastungssteuerung stand heute im Vordergrund», erklärt Yakin. Deshalb habe man ein gewisses Risiko in Kauf genommen, dass das Resultat nicht so aussehen wird, wie man sich das gewohnt ist.
Sommers Fuss hält
Froh ist Yakin etwa über die Einsätze von Haris Seferovic und Xherdan Shaqiri. Sowohl der «Mann aus Sursee», der auf Klubebene bei Galatasaray Istanbul eine Durststrecke erlebt, als auch der Basler, der mit Chicago Fire die Playoffs verpasst hatte, konnten nun wieder Minuten sammeln.
Shaqiri selbst sagte: «Es ist schön, wieder mal 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. Man hat in einigen Aktionen gesehen, dass ich schon wieder gut drauf bin.»
Gut drauf ist auch Yann Sommer – und das ist äusserst erfreulich. Nach seiner Fussverletzung gab der Goalie gegen Ghana sein Comeback und war durchwegs zufrieden: «Eigentlich habe ich gar nicht viel an meinen Fuss gedacht. Es geht ihm wieder gut, wirklich gut. Ich bin happy.»
Genauso einig, wie sich die Schweizer sind, dass man dieses 0:2 nicht überbewerten soll, sind sie sich allerdings auch über etwas anderes: Da muss noch mehr kommen. «Bis zur WM ist es noch eine Woche, wir müssen alle noch eine Schippe drauflegen», drückt es Shaqiri stellvertretend aus.
Das gilt sowohl spielerisch als auch bezogen auf die Hitzebeständigkeit. «Eine der wichtigsten Erkenntnisse von heute ist, dass wir noch mehr Zeit benötigen», sagt Nati-Verteidiger Silvan Widmer. «Wir brauchen noch ein paar Tage, um uns an diese Temperaturen zu gewöhnen. Dann können wir noch mehr Gas geben.»