«Es ist ein anderes Arbeiten auf und neben dem Platz», resümiert WM-Neuling Michel Aebischer die ersten Tage seit dem Zusammenzug hinsichtlich der Endrunde. Bisher kannte der Bologna-Akteur mit der Schweiz nebst Test- und Qualispielen einzig die Nations League. Bei der Umstellung geholfen habe ihm da auch seine Erfahrung aus Italien: «Dort ist das Training physischer als in der Schweiz.»
Zu den intensiveren Einheiten gesellen sich auch die klimatischen Bedingungen als weitere Herausforderung. «Es ist schon eine Umstellung», vergleicht Aebischer die 10 Grad in der Schweiz mit den 30 Grad in Katar. Auch die gekühlten Innenräume sind für Aebischer ein Umstand, an den er sich noch gewöhnen muss. Insgesamt spricht der 25-Jährige aber etwa beim Essen oder den Trainingsbedingungen von einem «sehr guten Standard» vor Ort.
Keine Langeweile trotz langem Warten
Bis zum ersten Auftritt am Donnerstag gegen Kamerun bleibt nebst den strengen Trainings auch genügend Zeit für Aktivitäten neben dem Platz. Nebst dem obligatorischen Gamen ist bei Aebischer und Co. derzeit das Brettspiel «Brändi Dog» besonders beliebt.
Auch einen Besuch der nahegelegenen Mall habe das Team bereits unternommen, verrät Aebischer. «So verbringt man Zeit zusammen und sitzt nicht nur im Zimmer und schaut Serien.» Wie seine eigene Rolle in Katar ausschaut, weiss er hingegen noch nicht genau. «Auf jeden Fall werde ich bereit sein, wenn es mich braucht.»
Seinen ersten Einsatz an einer WM-Endrunde würde Aebischer aber nicht mit dem Kauf eines protzigen Autos belohnen. «Das wäre unnötig», so der Freiburger über einen allfälligen nächsten Meilenstein in seiner Karriere. «Ich besitze in Italien bereits ein kleines Auto», meint Aebischer. Bisher sei er damit in den engen Gassen Bolognas ohne Kratzer durchgekommen – auch ein kleines Meisterstück.